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Haren trifft Berlin

HAREN/BERLIN, 29.06.2017

Erst vor kurzem erhielten die Initiatorinnen des Nähcafés in Haren gute Nachrichten aus Berlin. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann konnte Marilies Menke und Mechthild Fabian mitteilen, dass ihr Projekt vom Bund gefördert wird. Insgesamt hatten sich 800 Initiativen um eine Förderung beworben. Einen der begehrten Zuschläge erhielt das Nähcafé.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft stellt diesem eine Summe von 7.619,89 Euro aus dem Programm „500 LandInitiativen“ für die Arbeit in Haren zur Verfügung. Damit können sie ihr Projekt ausbauen und haben es auch schon getan. Es wurden eine Reihe neuer Nähmaschinen und Bügelbretter angeschafft. Denn die Zahl der Besucher wächst stetig. Regelmäßig finden sich 40 bis 50 Menschen im Bischof-Demann-Haus ein.

Seit Anfang des Jahres laden die Katholische Kirchengemeinde St. Martinus Haren und die Stadt Haren (Ems) Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in das Offene Nähcafé ein. Ein Team von Ehrenamtlichen ermöglicht und begleitet gemeinsames Handarbeiten und Austausch. Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat wird nachmittags gemeinsam genäht, gestrickt, gehäkelt, gebastelt – und geredet. „Es geht um das Zusammensein, das Miteinander und die Möglichkeit, in Kontakt zu kommen“, betont Mechthild Fabian vom Pfarrgemeinderat. Marilies Menke ergänzt: „Das Projekt begann provisorisch und hat sich etabliert. Wir wollen es zur Dauereinrichtung machen.“

Aber es blieb nicht bei der Förderung allein. Das Nähcafe wurde ausgewählt, um sich in der Hauptstadt zu präsentieren. „Das ist ein Ritterschlag.“, weiß Connemann. „Denn nur 10 Initiativen wurden nach Berlin eingeladen.“ Jetzt stellten Mechthild Fabian und Marilies Menke Bundesminister Christian Schmidt das Projekt persönlich vor. Er wollte erfahren, ob und wie das Förderprogramm seines Hauses gewirkt hat.

Besonders eingesetzt für ein solches Programm hatte sich Gitta Connemann: „Im ganzen Land stellen sich Menschen der Mammutaufgabe, Flüchtlinge eine neue Heimat zu geben. Dabei gibt es einen Unterschied zwischen Stadt und Land. In ländlichen Regionen wie bei uns wird dies alles rein ehrenamtlich gemacht. Ohne das Ehrenamt ist kein Staat auf dem Land zu machen. Und das gehört anerkannt.“

So sah es auch Minister Schmidt, der das Projekt mit Dank bedachte: „Ohne Ehrenamtlich Tätige wie Sie wäre unser Land ärmer.“