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Sozialer Ökohof mit Plänen und Herausforderungen

ASCHENDORFERMOOR, 25.07. 2017

„Eine Ausdehnung war nur noch in eine Richtung möglich. Als unser Nachbar uns die Fläche anbot, war es eine einmalige Gelegenheit, um auch mittel- bis langfristig Perspektiven für die Zukunft hinsichtlich einer Erweiterung der Einrichtung zu haben“ so Bernhard Jordan, Geschäftsführer des Sozialen Ökohofs St. Josef.  Zusammen mit dem Vorsitzenden des Vereins Winfried Nehe, Pastor Gerrit Weusthof und Betriebsleiter Dr. Andreas Menger stellte er der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann jetzt die neuesten Pläne vor.

Anlass war der Erwerb eines Nachbargrundstücks mit einer Größe von 4,9 Hektar. Dem Verein wurde ein Vorkaufsrecht für eine weitere Fläche von rund 16 Hektar eingeräumt, die derzeit noch verpachtet ist. Nachbar Gregor wird zudem zukünftig das Team des Sozialen Ökohofs verstärken. Jetzt wird über die zukünftige Nutzung beraten. In Betracht kommt nicht nur eine  Erweiterung der bisherigen Anbaufläche. Es wird auch über die Anlegung von Versuchsflächen im Bereich Biolandbau nachgedacht. Die Agrarpolitikerin Connemann ist von dieser Idee beeindruckt. „Der Ökohof war Pionier im Bereich Ökolandbau im nördlichen Emsland. Heute bündeln sich dort fast 30 Jahre Erfahrung und Kompetenz.“ Sie sagte zu, Kontakte zu vermitteln.

Die Christdemokratin ist regelmäßig Gast auf dem Ökohof. Aktuell arbeiten dort rund 95 Mitarbeiter. Darunter befinden sich Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderung. Der Hof ist als Werkstatt für Menschen mit Behinderung anerkannt. „Der Anteil von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen wird immer größer.“, berichtet Pastor Gerrit Weusthof, der das Projekt 1989 mit Mitgliedern der katholischen Kirchengemeinde St. Josef ins Leben gerufen hatte. Die Gesprächsteilnehmer sind sich einig: für die Betroffenen braucht es noch mehr Perspektiven am 2. Arbeitsmarkt.

Eine Herausforderung treibt Bernhard Jordan besonders um. Es fehlt an ehrenamtlichen Helfern. „Wir brauchen ehrenamtlich Engagierte, die beispielsweise den Fahrdienst verstärken. Ohne sie wäre unsere Arbeit gar nicht möglich. Aber auch Mitarbeiter für unser Projekt „Junges Gemüse“, die Kindergarten- und Schulkindern eine Expedition ins Gewächshaus ermöglichen, sind immer herzlich willkommen.“

Interessierte können sich am „Tag des Offenen Hofes“ am  03. September 2017 ein eigenes Bild machen. Mehr als 1.000 Besucher und Gäste werden an diesem Tag auf dem Gelände erwartet. Im Mittelpunkt soll das Ehrenamt stehen. Die ehrenamtlichen Fahrer werden sich und ihre Arbeit vorstellen und um zusätzliche Fahrer werben. Aber auch Mitgliederwerbung, ein Hofquiz und viele Attraktionen für Kinder runden das Bild dieser schon traditionellen Veranstaltung ab.