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Überzeugungstäter mit 360 Grad Firmenphilosophie

UPLENGEN, 05.04.2017

„Wir wollten und wollen ein Vorzeigebetrieb sein. Unser Ziel ist Nachhaltigkeit von A bis Z.“ Jürgen Hack und seine Partnerin Kerstin Stromberg wollen etwas bewegen. Mit ihrer Firma Sodasan sind sie Pioniere in der Entwicklung von ökologischen Wasch- und Reinigungsmitteln.

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann besuchte die Firma jetzt mit Vertretern der CDU Uplengen und Bürgermeister Enno Ennen am Standort in Jübberde. Hack erzählt über die Anfänge in Göttingen. Für ihn und Kerstin Stromberg seien Naturschutz und Umwelt immer wichtig gewesen. Es habe zu dieser Zeit aber noch keine ökologischen Waschmittel gegeben. Der Chemiker experimentierte mit pflanzlichen Rohstoffen und gründete 1982 die Firma Sodasan. 1984 folgte der Umzug ins Ammerland. Seit 2005 produziert Sodasan in Jübberde. Der Grund für den Wechsel nach Uplengen war auch die hervorragende Verkehrsanbindung durch die Nähe zur Autobahn.

Die ersten Produkte waren Geschirrspül- und Scheuermittel. Heute ist die Sodasan Wasch- und Reinigungsmittel GmbH Marktführer im Bereich ökologischer Wasch-, Reinigungs- und Spülmittel in Deutschland – von der Seife bis zum WC-Reiniger. Es arbeiten rund 50 Mitarbeiter bei der Firma. Das Unternehmen aus Jübberde verkauft in 45 Länder der Erde. Der Exportanteil liegt bei knapp 30 Prozent. Das Wachstum liegt konstant im zweistelligen Bereich.

Jürgen Hack erklärt die „360 Grad Firmenphilosophie“: „Wir wollen Prozesskreisläufe. Dies reicht von der Herkunft der Rohstoffe, deren Verarbeitung bis zum Nachgebrauchverhalten der Produkte.“ Es reicht Stromberg und Hack nicht, dass die Produkte biologisch abbaubar sind. Genauso wichtig ist, wo die Rohstoffe herkommen, wie diese angebaut werden, und, und, und. Auf Petrochemie und Gentechnik wird komplett verzichtet.

Fossile Energieträger sind tabu, der Strom kommt aus Windkraft und Solaranlagen. Ein eigenes Blockheizwerk sorgt für Wärme. Unvermeidbare CO²-Emissionen wie infolge der Anfahrten der Mitarbeiter mit dem Pkw werden errechnet und durch Aufforstung von Wäldern kompensiert. Es werden Robbenpatenschaften verlost. Auf dem Betriebsgelände wurde eine Streuobstwiese angepflanzt, um seltene Obstsorten zu erhalten. Dort wurden auch Bienenvölker angesiedelt.

Mit diesem ganzheitlichen Ansatz wird sich Sodasan nun auf den deutschen Nachhaltigkeitspreis bewerben. Gitta Connemann ist beeindruckt: „Hier wird nicht über Nachhaltigkeit geredet. Hier wird diese gelebt.“

Deshalb soll auch weiter investiert werden. Stromberg und Hack planen den Bau einer Pflanzenkläranlage. Damit sollen Abwässer nach nachgeschalteter Aufbereitung durch eine Umkehrosmoseanlage wieder als Prozesswasser verwendet werden können. Dies ist für Bürgermeister Ennen auch ein Bekenntnis zum Standort Uplengen. „Wir sind dankbar für diesen Vorzeigebetrieb.“