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120.000 Euro für Projekt „Wir für Euch – Altwerden im Dorf“ in Vrees bewilligt

VRESS. Große Freude in Vrees: das Modellprojekt „Wir für Euch – Altwerden im Dorf“ wird mit 120.000 Euro vom Bundesfamilienministerium gefördert. Diese gute Nachricht aus Berlin erhielten gestern die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann und der Bürgermeister der Gemeinde Vrees Heribert Kleene. Mit dem jetzt bewilligten Geld soll das Herzstück – ein Multifunktionsgebäude – gebaut werden. Künftig werden dort unter einem Dach häusliche Betreuung, gemeinsames Wohnen, Hilfe für besonders Pflegebedürftige sowie das bürgerschaftliche Miteinander vereint. Das Projekt soll in Form eines Vereins mit ehrenamtlichen sowie professionellen Kräften organisiert werden.

In einem ersten Schritt wurde das Modellprojekt in Vrees bereits vom Land Niedersachsen vor drei Jahren finanziell unterstützt. Eine Studie beschäftigte sich damals mit der Kernfrage: wie können ältere Menschen in Vrees zentral im Dorf auch bei Krankheit oder Pflege weiter leben. Für die konkrete Umsetzung dient jetzt auch der bewilligte Bundeszuschuss. Darüber freut sich auch Connemann. Sie hatte die Erstvorstellung übernommen und den Kontakt mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Hermann Kues MdB im Familienministerium vermittelt: „Die Dörfer im Emsland sind lebens- und liebenswert. Wer dort aufgewachsen ist, will dort auch im Alter leben. Deshalb ist das Projekt in Vrees auch beispielhaft über das Emsland hinaus.“

Diese Sichtweise unterstützt auch der CDU-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär Dr. Hermann Kues MdB. Eine Abordnung aus Vrees unter Leitung von Bürgermeister Heribert Kleene hatte diesem das Projekt im einzelnen vorgestellt – mit offensichtlichem Erfolg. „Mit Hilfe des Projekts ‚Wir für Euch – Altwerden im Dorf‘ entstehen in Vrees moderne altersgerechte Wohnungen, kombiniert mit einer Servicezentrale, die Hilfen für ältere Menschen organisiert. Das ist vorbildlich für den ländlichen Raum. Deshalb freue ich mich, dass wir dieses Projekt von Seiten des Bundesfamilienministeriums unterstützen können.“

Die Gemeinde Vrees setzt sich schon lange mit den Folgen des demografischen Wandels auseinander. Denn auch die Zahlen in Niedersachsen sprechen eine deutliche Sprache: 25 Prozent aller Menschen sind älter als 60 Jahre. Und die Zahl der Pflegebedürftigen wird sich laut Studien von heute mehr als zwei Millionen auf über vier Millionen erhöhen. „Auch ältere Menschen müssen das Gefühl haben, weiterhin zur Dorfgemeinschaft dazuzugehören“, erläutert Bürgermeister Heribert Kleene die Hintergründe des Projektes.

Deshalb gründeten Ehrenamtliche einen Arbeitskreis, um Lösungen zu erarbeiten. Die Grundlage für das neue Modellprojekt in Vrees bilden die drei Säulen häusliche Betreuung, gemeinsames Wohnen und Hilfe für besonders Pflegebedürftige. Im neuen Multifunktionsgebäude sollen die Bewohner aber nicht isoliert werden. Im Gegenteil: es werden zum Beispiel auch Mutter-Kind-Gruppen, Cafés, Therapieräume oder das Bürgerbüro dort untergebracht werden. „Die Bürger sollen somit stetig im Kontakt mit den älteren Menschen stehen. Die Gemeinde Vress soll eine lebendige Gemeinde bleiben“, so Bürgermeister Heribert Kleene weiter. Jetzt besteht die Chance dazu.