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25.000 Euro aus Berlin für HÖB

PAPENBURG, 28.06.2017

Die Historisch Ökologische Bildungsstätte in Papenburg ist in Berlin bestens bekannt – aus gutem Grund. Denn inzwischen hat die Bildungseinrichtung mehrere Projekte mit Fördermitteln des Bundes durchgeführt.

Dazu gehört auch das Projekt „Migrantinnen stärken – eine lebendige Region bereichern“, das seit 2015 an der Einrichtung am Spillmannsweg läuft. Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Europäische Sozialfonds (ESF) fördern das Projekt jährlich mit bis zu 50.000 Euro. Die HÖB konnte bereits über 50 Frauen in ihrer beruflichen Orientierung oder Wiedereinstieg in den Beruf erfolgreich begleiten. Dabei handelt es sich im speziellen um Mütter mit Fluchterfahrung.

Da die Arbeit so erfolgreich war, hatte sich die Projektleiterin Julia Fübbeker um eine Anschlussförderung ab Juli 2017 bei der Bundesregierung beworben. Begleitet wurden sie von der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann. Diese warb beim  BMFSFJ  für die Heimvolkshochschule in Papenburg. Jetzt konnte die Christdemokratin den Verantwortlichen bei der HÖB die gute Nachricht überbringen: auch der Folgeantrag ist bewilligt worden. Bis Ende 2018 erhält die HÖB Fördermittel von je 25.000 Euro pro Jahr. Zukünftig kann die HÖB nun zusätzliche Module anbieten, die besonders die Situation von Müttern mit Flüchtlingserfahrung berücksichtigen, um sie in ihrer beruflichen und sozialen Integration zu unterstützen.

Das Programm „Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“ zielt darauf ab, den Erwerbseinstieg für Mütter mit Migrationsgeschichte zu erleichtern. Denn in Deutschland sind Mütter, die durch mehr als eine Kultur geprägt sind, deutlich seltener und in geringerem Stundenumfang tätig, als Mütter ohne Zuwanderungsgeschichte. Dabei sind viele von ihnen hoch qualifiziert und motiviert.

Fübbeker erklärt: „Der Fokus der Zusatzmodule nimmt gezielt die Belange von Frauen mit Fluchterfahrung in den Fokus. Ein Schwerpunkt ist somit das Vertiefen der deutschen Sprache.  Die Module finden an einer Woche im Monat statt. So haben die Frauen die Chance, sich intensiv mit der deutschen Sprache, ihren beruflichen Zielsetzungen und möglichen nächsten Schritten auseinanderzusetzen.“ Neben Betriebsbesichtigungen, einer Talentwoche zum Erproben eigener Stärken, ist auch die Beschäftigung mit dem Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf geplant.

Auch die Vorsitzende des Vereins HÖB Ursula Mersmann freut sich über die gute Nachricht: „Die Förderung unterstützt ein großartiges Projekt. Wir sind froh und dankbar, dass wir es weiter fortsetzen können.“

Für Gitta Connemann ist das Programm eine Integrationsmaßnahme: „Das Projekt ist ein Schritt auf dem Weg in Richtung Beruf. Eine bessere Integration als Arbeit gibt es kaum. Wer in ein fremdes Land kommt, Sprachgrenzen überwinden und sich um Kinder kümmern muss, hat es nicht immer leicht. Die HÖB hilft diesen Müttern.“