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Borkumer Kirche hofft auf Förderung

BORKUM, 18.04.2019

Ganz sicher zählt die evangelisch-reformierte Kirche auf der Insel Borkum zu den schönsten in ganz Ostfriesland. Das Gotteshaus wurde nach 14 monatiger Bauzeit im Jahr 1897 fertiggestellt und vereint Elemente aus Gotik und Renaissance. Der 40 Meter hohe Kirchturm ist in den Backsteinbau integriert und ein markanter Punkt Borkums.

Doch das Klima der Insel hat der einzigen evangelisch-reformierten Inselkirche Ostfrieslands zugesetzt. Wind und Regen hinterließen in den vergangenen Jahren sichtbare Spuren. Besonders an der südlichen Fassade, der Wetterseite, sind Holzfenster und auch die charakteristischen Backsteine stark angegriffen. „Wenn wir jetzt nichts machen, haben wir ein bald ein großes Problem“, erklärte Traute Schilling, Abteilungsleiterin für Bauwesen des Landeskirchenamtes bei einem Besuch der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann. U.a. müssen Fenster und Fassaden saniert werden. Die Kosten schätzen Landeskirche und Gemeinde auf rund 540.000 Euro.

Das kann die Kirchengemeinde nicht schultern. Deshalb hatten sich die Verantwortlichen an die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann gewandt. Diese machte sich jetzt ein eigenes Bild vor Ort. „Der Zahn der Zeit hat seine Spuren hinterlassen. Hier muss gehandelt werden.“ Sie bot ihre Unterstützung an. Und hatte auch schon eine Idee.

Seit 2007 werden jährlich auf Bundesebene Denkmalschutz-Sonderprogramme aufgelegt. Auch dieses Jahr stehen für die Sanierung kleinerer Denkmäler von besonderer Bedeutung 40 Millionen Euro zur Verfügung. “Dieses Programm ist für Borkum wie gemacht.“, ist Connemann überzeugt. Allerdings ist die Konkurrenz groß. Es gibt weitaus mehr Anträge als Mittel. Denn es gibt in Deutschland 1,3 Millionen Denkmäler. Ein Drittel ist gefährdet bzw. sanierungsbedürftig. „Aber wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ Connemann wird jetzt die erforderlichen Gespräche u.a. mit der zuständigen Kulturstaatsministerin Professor Monika Grütters MdB führen. Ihr Ziel ist ein Bundeszuschuss in Höhe von 175.000 Euro.

Die Instandsetzung hat nämlich zu Recht ihren Preis. Die alten Backsteine, die ersetzt werden sollen, müssen maßgeschneidert werden. Jeder Stein ist also eine Sonderanfertigung. Dies und natürlich die Insellage machen die Sanierung zu einem kostenintensiven Vorhaben. Aber laut Connemann zu einem, das sich lohnt: „Diese Kirche ist Teil der Identität der Insel, der Insulaner und der Gäste, die zum Teil seit Jahrzehnten Urlaub auf der Insel machen.“