Skip to main content

Café ten Cate auf dem Weg aus der Corona Krise

NORDEN, 06.08.2020

„Das Schlimmste ist überstanden.“ Der Obermeister der Konditoren Innung Jörg Tapper atmet durch. Für viele Betriebe waren die vergangenen Monate schwer – auch für den Inhaber des Café ten Cate, seine Familie und sein Team.  Bei einem Besuch der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann sprach er jetzt über die Auswirkungen der Corona-Pandemie, Hilfen und Solidarität.

Torten, Pralinen und Kunstwerke aller Art aus Marzipan – vom Seehund bis zur Currywurst. Normalerweise stehen Einheimische und Touristen vor dem Café von Jörg und Monika Tapper Schlange. Mitte März änderte sich das schlagartig. Die Corona Krise traf auch die Norder Konditorei aus heiterem Himmel. Dabei waren die Lager für das Ostergeschäft voll und die Hasen gefertigt.

Durch die Schließung brachen Einnahmen weg. Reserven wurden aufgebraucht. Tapper musste Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. „Unser Lichtblick: In dieser bitteren Zeit haben wir unwahrscheinlich viel Solidarität gespürt. Vorneweg von unseren Stammkunden. Viele riefen an, um uns mit Bestellungen zu unterstützen. Die Kaufleute im „Wirtschaftsforum Norden“ haben zusammengehalten. Jeder hat geprüft, wie er dem anderen helfen kann. Aber am großartigsten waren unsere Mitarbeiter. Sie haben sich und uns gegenseitig unterstützt. Wir sind hier wie eine Familie.“

Einen kleinen Ausweg bot auch ein Online-Shop. Tapper und seine Familie bauten in kürzester Zeit einen Online-Shop auf. Dieses Projekt war eigentlich für das kommende Jahr geplant, wenn mit Sohn Christian die 6. Generation ins Geschäft einsteigt. Aber dieser Schritt wurde vorgezogen. Die Kunden nehmen diesen sehr gut an. Dazu gehören auch Ostfrieslandtouristen und Leser der Krimis von Klaus-Peter Wolf. Denn seine Hauptdarsteller kehren in jedem seiner Bücher im Café ten Cate ein. Dafür kreieren Konditormeister Tapper und sein Team immer wieder etwas Neues. Aktuell ist es das Leib- und Magengericht von Kommissar Rupert, nämlich Currywurst mit Pommes – täuschend echt aus Marzipan.

Der Online-Shop bleibt als Mehrwert aus der Krise. Aber die Unsicherheit bleibt. Connemann und Tapper setzen deshalb auf die Einhaltung von Schutzmaßnahmen. Connemann: „Auf der ganzen Welt explodieren die Infektionszahlen. Bei uns sind die Fälle dagegen stabil oder sogar rückläufig. Das verdanken wir der Disziplin von Bürgerinnen und Bürgern. Es ist wichtig, weiter vorsichtig zu bleiben.“ Jörg Tapper: „Dennoch vermissen wir die Auslastung unseres Betriebes. Durch die Abstandsregelung können wir noch immer nur jeden 2.Tisch besetzen. Dadurch müssen wir viele Kunden an der Tür abweisen. Dies ist eine schwierige Situation“. Tapper lobte in diesem Zusammenhang das besonnene Handeln in der Politik. Die Maßnahmen  hätten Schlimmeres verhindert. Und die staatlichen Hilfen hätten die allermeisten Betriebe in der Krise  gestützt – auch seinen. Dafür dankte er Gitta Connemann. Diese freut sich über den regen Zulauf, den das Café ten Cate wieder genießt: „Im Konditorenhandwerk vereinen sich Kunst und Können. Dafür stehen Jörg und Monika Tapper mit ihrem Team. Nicht ohne Grund ist das Café seit 1878 weit über die Grenzen Ostfrieslands hinaus bekannt. Es ist ein Paradies für alle, die Torten, Pralinen und Schokolade lieben. Genuss pur – für alle Sinne.“