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Drei Fliegen mit einer Klappe

BORKUM, 15.03.2017

„Diese Chance durften wir uns nicht entgehen lassen“, freut sich Reinhard de Boer vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Emden. Gemeint sind knapp 500.000 Kubikmeter feinsten Sandes. Mit diesem soll der Strand zwischen Seebuhne 17 und Seebuhne 25 vergrößert und tideunabhängiger gemacht werden. Von der Maßnahme profitieren nicht nur Einwohner und Insulaner auf Borkum, sondern auch die Standsicherheit. Zusammen mit der CDU Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann und Mitgliedern des CDU-Stadtverbandes Borkum erklärte de Boer jetzt die einmalige Gelegenheit.

„Sand ist ein knappes Gut. Dieser ist teuer und schwer zu bekommen. Uns bot sich jetzt die Möglichkeit, umgehend Sand aus den Niederlanden zu bekommen. Er sollte eigentlich auf einer Klappstelle untergebracht werden, die gleichzeitig ein wertvoller Fanggrund für die Fischerei ist. Damit konnten wir den Fischern, der Sicherheit und der Attraktivität von Borkum helfen. Wir schlagen drei Fliegen mit einer Klappe.“

Für die Aufspülung des Sandes hat das WSA Emden zwei Millionen Euro aus dem Verkehrshaushalt des Bundes zur Verfügung gestellt bekommen. Der Bund willigte bürokratielos ein. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann freut sich über das schnelle Handeln von WSA und Bund: „Das ist eine fantastische Nachricht für Borkum. Der schönste Sandhaufen der Welt soll schließlich auch weiterhin von seinem Sandstrand profitieren. Der Strand wird durch die Sandaufspülungen größer und tideunabhängiger. Das ist eine große Verbesserung.“

Die Aufspülungen werden ab dem 15. März 2017 beginnen und (wenn Wind und Wetter es zulassen) rund vier Wochen dauern. Die Maßnahme orientiert sich am alten Profil Borkums. Jeder, der die Promenade in den letzten Monaten entlang gewandert ist, konnte sehen, dass in vielen Buhnenfeldern kaum noch Strand übrig geblieben ist. An vielen Orten hat sich die Nordsee bis an die Promenade vorgearbeitet. Das Vorstrandniveau ist so stark zurückgegangen, dass Buhnen und S-Profil an einigen Stellen freigelegt wurden. Damit wäre mittelfristig die Standsicherheit gefährdet gewesen. Das soll jetzt anders werden.

An vielen Stellen wird es nach der Spülung wieder rund 100 Meter Sandstrand geben. Lediglich an den Rändern (Buhne 17/25) wird das Profil angepasst, um starke Sprünge zu vermeiden und die Verlandung des Sandhakens nicht zu fördern. Hier soll weniger und vorsichtiger aufgespült werden. Die stellvertretende Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Borkum, Bärbel Koenzgen-Byl, dankte de Boer und Connemann für ihren stetigen Einsatz: „Das WSA und Gitta Connemann haben sich immer sehr offen für die Hinweise und Anliegen Borkums gezeigt. Dass wir jetzt innerhalb kürzester Zeit wieder unsere Strandflächen zurückbekommen, ist eine großartige Nachricht. Wäre diese Gelegenheit nicht gekommen und Bund und WSA hätten nicht umgehend mitgespielt, wäre hier sonst jahrelang nichts passiert.“