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„EMDEN“ zukünftig wieder auf hoher See

BERLIN / EMDEN, 01.08.2018

„Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt“. Dieser Satz hat sich jetzt wieder bewahrheitet. Denn die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann konnte jetzt eine Nachricht verkünden, an die viele nicht mehr geglaubt hatten: „Das Bundesverteidigungsministerium hat die Stadt Emden für eine Patenschaft ausgewählt. Zukünftig wird eine Korvette wieder diesen Namen tragen.“

Diese Nachricht erhielt die Christdemokratin direkt von der Bundesverteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen MdB. An diese hatte sich Connemann auf Bitten der CDU-Kreisvorsitzenden Andrea Risius gewandt. Risius engagiert sich im Freundeskreis „Marineschiff Emden“ e.V. Die Mitglieder kämpfen seit Jahren dafür, ein Schiff nach der Stadt Emden zu benennen. Dies hat nämlich Tradition.

Seit 1908 trug ein kleiner Kreuzer den Namen Emden. Die Emden erwarb sich bei seinen Gegnern großen Respekt. Denn Mannschaft und Schiffsführung handelten nach damaligen Regeln ehrenvoll. Die Tradition wurde fortgesetzt. Bis 2013 trug stets ein Marineschiff den Namen Emden. Insgesamt bestand eine Patenschaft der Seehafenstadt Emden für bislang fünf Marineschiffe. Am 30. November 2013 wurde die Fregatte Emden außer Dienst gestellt. Alle neuen Fregatten tragen die Namen von Bundesländern und nicht mehr von Städten.

Connemann hatte sich zunächst schriftlich an die Bundesministerin gewandt. Ihre Sorge und Vorschlag: „Der Name Emden droht, aus der Marine zu verschwinden. Nun werden die neuen Korvetten der Braunschweig Klasse aber wieder nach Städten benannt. Wäre dies eine Möglichkeit für die Stadt Emden? Schiff und Mannschaft galten als vorbildlich und traditionsstiftend für die moderne Deutsche Marine. Deshalb bitte ich nochmals zu prüfen, ob eine der zukünftigen Korvetten nicht diesen großen Namen tragen kann.“

Daran schlossen sich Gespräche an. Denn die Interessensbekundungen für eine Namensgebung überstiegen die Möglichkeiten neu zu benennender Einheiten bei weitem. Am Ende setzte sich Emden durch. Nun teilte ihr Bundesministerin Dr. von der Leyen MdB mit: „Umso mehr freut es mich, Ihnen mitteilen zu können, dass die Stadt Emden für eine Patenschaft ausgewählt wurde und eine Korvette künftig wieder diesen schönen Namen tragen wird. Der Inspekteur der Marine wird hierzu den  Oberbürgermeister Bernd Bornemann schriftlich informieren. Für Ihr Engagement für die Bundeswehr und die Bereitschaft, der Stadt Emden bei der Übernahme einer Patenschaft für eine Einheit der Marine zu unterstützen, danke ich Ihnen noch einmal ausdrücklich.“

Connemann gab diesen Dank an die Mitglieder des Freundeskreis „Marineschiff Emden“ e.V., namentlich Andrea Risius weiter. „Die Beharrlichkeit dieser Engagierten hat sich ausgezahlt.“