Hilfe für Helferinnen und Helfer
BERLIN/HAREN, 27.10.2020
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für die Tafel in Haren. Denn Woche für Woche werden Lebensmittel ausgegeben – und das nun schon seit 2007. Die Ausgabe erfolgt in einem Raum der Lutherkirchengemeinde in der Werftstraße 22.
Insgesamt gehören 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Tafelteam. Jeden Donnerstag werden Lebensmittel abgeholt, sortiert, gepackt und ausgeben. Zu den Kundinnen und Kunden gehören Alleinerziehende mit Kindern, Ehepaare, Singles oder Großfamilien.
Durch Corona hat sich vieles geändert. Die Bedürftigkeit ist nach wie vor gegeben. Deshalb war es der Leiterin Marianne Ströer und ihrem Team wichtig, selbst im Lockdown nicht zu schließen. Mit einer Kraftanstrengung gelang dies. Bislang konnte die Tafel in Haren jeden Donnerstag die Ausgabe durchführen. Ströer ist überwältigt von den Reaktionen: „Unsere Kundinnen und Kunden waren dankbar, dass wir da waren. Wir wollten sie gerade in einer so schwierigen Situation nicht alleine lassen. Deshalb haben unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alles möglich gemacht.“
Dafür mussten auch schmerzhafte Entscheidungen getroffen werden. Normalerweise spielt die Gemeinschaft in der Tafel eine große Rolle. Seit März treffen sich nicht mehr alle Engagierten. Es wurden zwei 5-köpfige Gruppen gebildet. Nur diese sind unmittelbar in der Tafel tätig. Die übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten diese digital, per WhatsApp oder per Telefon. „Das war am Anfang schwer für alle. Denn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit ganzem Herzen für die Tafel tätig. Aber sie handeln verantwortungsvoll. Und dazu gehört auch, niemanden zu gefährden.“
Dies berichteten Marianne Ströer und Bernhild Gertzen jetzt bei einem Besuch der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann. Diese hatte sich gemeinsam mit einigen Vertretern der CDU Haren vor Ort über die Situation informiert. Die Christdemokratin ist davon überzeugt: „Die Tafel in Haren ist wirklich etwas ganz Besonderes. Es gab andere Einrichtungen, die wegen Corona geschlossen haben. Aber mit einer riesengroßen Kraftanstrengung haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Haren alles möglich gemacht.“
Denn neben der Arbeit unter besonderen Bedingungen musste auch für Hygiene und Schutzmaßnahmen gesorgt werden. Das kostet. Aber hier gibt es nun Hilfe für die Helferinnen und Helfer. Denn aus einem Topf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft fließen 5.459,76 Euro an die Tafel nach Haren. Connemann erläutert: „Uns war es wichtig, denjenigen zu helfen, die andern helfen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafel schenken ohnehin schon so viel – ihre Zeit, ihre Kraft und ihr Herzblut. Da dürfen wir sie nicht mit den Kosten für Corona-Maßnahmen alleine lassen.“