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Moormerländer Wahrzeichen läuft und läuft und läuft

WARSINGSFEHN, 28.04.2022

Mehr als 200 Jahre alt und fast 30 Meter hoch – die Mühle in der Hauptwieke in Warsingsfehn ist über die Grenzen Moormerlands bekannt. Sie ist mehr als ein Wahrzeichen sondern Landhandelsbetrieb. Der zweistöckige Gallerieholländer ist in vollem Einsatz. Davon machte sich die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann jetzt bei einem Besuch des Landhandel Bohlen ein eigenes Bild.

Mühle und Landhandel F.B. Bohlen gibt es bereits in vierter Generation. Betrieben wird das Familienunternehmen seit 2013 von Wolfgang Bohlen. Neben Produkten für die Landwirtschaft gibt es eine große Auswahl an Tierfutter. Außerdem gibt es einen Naturkostladen. Hier findet man nicht nur das Mehl aus der eigenen Mühle, sondern auch Lebensmittel aus der Region. „Der Zulauf hat deutlich zugenommen.“ erklärt Wolfgang Bohlen zufrieden. „Die Kunden kommen wegen der Regionalität. Corona hat diesen Trend noch verstärkt.“

Gebaut wurde die Mühle 1811/12 von Berend Jürgens Bohlen – dem Urgroßvater des heutigen Besitzers. 1978 wurde Wolfgang Bohlens Vater Frerich Eigentümer. Er ist seit 60 Jahren Müller und mahlt bis heute das Mehl selbst. Frerich Bohlen hat die Ausbildung noch bei seinem Vater gemacht. Statt sich zur Ruhe zu setzen, freut er sich, dass die Mühle läuft und läuft und läuft. Und dass die Menschen die Qualität seiner Mehle schätzen. Das gilt auch für Connemann, die selbst gleich Weizenmehl und Schwarzbrotmischung in den Einkaufskorb packte.

Im Herbst wird das Getreide aus der Region geliefert und in großen Silos gelagert. Sie fassen rund 70 Tonnen. Nach und nach wird dann das Korn gemahlen. Egal ob Roggen, im ganzen Korn, frisch gemahlen, verschiedene Typen Weizenmehle, wahlweise in grob oder fein. Geduldig beantwortete Frerich Bohlen die Fragen Connemanns – zur Mühlenmechanik, den einzelnen Siebgängen, den Vorteilen der verschiedenen Mehlsorten und vieles mehr. Bei einem normalen Mahlgang nutzt Frerich Bohlen rund 2 Tonnen Korn. Auf eine Konservierung wird verzichtet. Wolfgang Bohlen erklärt: „Dieses Mehr ist für Menschen mit Unverträglichkeiten deutlich besser verträglich.“ Heute kümmert sich der Mühlenverein Warsingsfehn gemeinsam mit Familie Bohlen darum, die Mühle zu renovieren und zu erhalten. Gitta Connemann ist begeistert: „Der Trend geht zur Regionalität und zum originellen Original. Die Familie Bohlen bringt alles zusammen. Sie versorgt uns mit Produkten von vor Ort. Sie sorgt für kurze Lieferwege. Aus der Region – für die Region. Hier wird es gelebt.“