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„Open Dören ist ein Segen“

BUNDE, 25.10.2024

In Bunde stehen zwei große Geburtstage an: Der Verein Open Dören wird 50 Jahre, das Wohn- und Pflegeheim 40 Jahre alt. Da die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann an der Jubiläumsfeier nicht teilnehmen kann, gratulierte sie bereits jetzt.

Beim Geburtstagstee mit den Vorstandmitgliedern Gerald Sap und Olaf Lüpsen sowie der Geschäftsführerin Insa Franzen wurde zuerst Bilanz gezogen. Seit einem halben Jahrhundert setzt sich der Verein für die Interessen und Rechte von Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung ein. Und hat damit auch die Gemeinde Bunde geprägt. Connemann erinnert: „Die Gemeinde Bunde war wegen Open Dören der Zeit voraus. Als Barrierefreiheit in anderen Regionen noch ein Fremdwort war, hatte die Politik schon parteiübergreifend das Ziel: Bunde soll barrierefrei werden.“

Die Christdemokratin nutzte die Chance, sich auch über neue Entwicklungen und Zukunftspläne zu informieren. Was ist passiert? Was steht an? Die letzte große Investition war jetzt der Bau von 20 neuen Wohnungen. Open Dören hat damit bezahlbaren Wohnraum für Senioren und Menschen mit Beeinträchtigungen geschaffen – im Ortskern.

Bei der Besichtigung der Anlage zeigte sie sich begeistert: „Älter werden im Dorf – Open Dören macht es möglich. Das Leben von Menschen mit Beeinträchtigungen und Senioren findet nicht am Rand statt. Sondern dort, wo es hingehört: in die Mitte des Dorfes. Das ist segensreich.“

Insa Franzen kann nur zustimmen: „Die neuen Wohnungen zeigen: Der Bedarf ist da. Die Nachfrage ist hoch. Es gibt eine Warteliste. Wöchentlich kommen neue Anfragen.“

Sorgen macht dem Verein derzeit der Fachkräftemangel. Vor allem Heilerziehungspfleger fehlen. Franzen erklärt, dass die schulische Ausbildung ohne Ausbildungsvergütung viele Jugendliche abschreckt. Sie macht deutlich: „Um den Beruf attraktiv zu machen, braucht es ein Ausbildungsgehalt.“

Connemann pflichtet ihr bei. „Wer sich für einen sozialen Beruf entscheidet, muss von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich entweder Geld mitbringen oder auf eine Ausbildungsvergütung verzichten. Das ist nicht nur ungerecht. Sondern fällt am Ende uns allen auf die Füße. Denn wir brauchen diese jungen Menschen händeringend.“

Für das Jubiläum wünschte Connemann dem Team alles Gute und überreichte ein Geschenk. Denn eine Pause ist in Bunde nicht angesagt. Das nächste Projekt steht bereits in den Startlöchern: Derzeit laufen die Arbeiten an einem Mehrgenerationenplatz.