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Quotenmänner und Palliativversorgung

LEER, 18.04.2017

Die Zimmer sind hell und freundlich. Es gibt gemütliche Aufenthaltsplätze. Und das alles direkt am Julianenpark. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann fühlte sich im ProSenis Seniorenzentrum in Leer-Loga sichtlich wohl. Die Christdemokratin informierte sich nicht nur über das neue Gebäude der Einrichtung sondern über die Erfahrungen mit der neuen Pflegereform: „Das Thema Pflege ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich versuche mindestens einmal im Monat eine Einrichtung zu besuchen. Nur hier kann ich erfahren, wie sich unsere Entscheidungen in Berlin in der Praxis auswirken.“

Heike Kampen lobt die Entwicklung: „Für ein Fazit ist es in unserem Haus noch zu früh. Aber für die Mitarbeiter bedeutet die Reform ein Ende der Minutenpflege. Das ist sehr positiv, insbesondere was Entbürokratisierung und Zeitmanagement betrifft.“

Das ProSenis Seniorenzentrum ist aus Leer nicht mehr wegzudenken. Es besteht aus dem Haus Julianenpark und dem 2016 errichteten Haus Loga. Im Haus Julianenpark wohnen 70 Menschen auf drei Etagen, die meisten von ihnen in Einzelzimmern. Das Haus Loga nebenan bietet 51 Bewohnern ein Zuhause. Einrichtungsleiterin ist Heike Kampen.

Insgesamt beschäftigt die ProSenis in Leer 117 Mitarbeiter. Die meisten von ihnen sind weibliche, qualifizierte Fachkräfte: „Wir haben rund 95 Prozent Frauen und nur ein paar Quotenmänner“, lacht Kampen. Das Thema Ausbildung wird groß geschrieben. In der Regel sind es 6-7 Jugendliche pro Jahr. Auch in diesem Jahr beenden drei junge Leute ihre Ausbildung bei Pro Senis in Leer. Zwei von ihnen werden direkt übernommen. Für das neue Ausbildungsjahr stehen bereits vier neue junge Kräfte in den Startlöchern.

Heike Kampen ist rundum zufrieden. Das neue Haus wird sehr gut angenommen. Allerdings hat sie einen Wunsch. Die palliative Versorgung soll weiter ausgebaut werden.