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Schulmuseum Folmhusen hofft auf Bundesförderung

FOLMHUSEN, 08.06.2020

Das Ostfriesische Schulmuseum in Folmhusen ist etwas ganz Besonderes. Es beherbergt die drittgrößte Bibliothek Ostfrieslands. Es sammelt, bewahrt, erforscht und präsentiert die Geschichte von Schule und Kindheit.

Jetzt erhielten Museumsleiter Udo Tinnemeyer und die Ehrenamtlichen des Museumsvereins Besuch von der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann. Diese wollte das Team des Schulmuseums nämlich auf ein besonderes Förderprogramm aufmerksam machen.

Das „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen in ländlichen Räumen“ des Bundes ist aus Sicht der Christdemokratin für Folmhusen wie gemacht: „Kleinere Museen haben es nicht leicht – unabhängig von Corona. Sie können sich nicht aus Einnahmen und Spenden finanzieren. Mit Zuschüssen der Gemeinden ist es häufig mau. Da fehlt das Geld für dringende Arbeiten. Hier setzen wir mit unserem Programm an. Damit fördern wir Bauunterhaltung und Modernisierungsmaßnahmen von Museen in Gemeinden mit bis zu 20.000 Einwohnern. Sie werden in der Regel ehrenamtlich betrieben. Das verdient Unterstützung.“

Museumsleiter Udo Tinnemeyer reagierte sofort. „Dieses Programm ist wie für uns gemacht. Es könnte uns helfen, den Neustart nach der Krise mit Verbesserungen für die Besucher zu verbinden.“

Inzwischen ist ein Antrag gestellt. Der Trägerverein „Ostfriesisches Schulmuseum Folmhusen e.V.“ hat einen Zuschuss von 1.250 Euro beantragt. Damit sollen neue Broschüren finanziert werden. Diese sollen Schulklassen und Lerngruppen auf den Besuch des Ostfriesischen Schulmuseums vorbereiten. Vor allem Lehrerinnen und Lehrer erkundigen sich nämlich regelmäßig nach Hilfen. Und die Informationstafeln im Außenbereich sollen ausgetauscht werden. Durch witterungsbedingte Schäden sind diese nicht mehr zu lesen. Wetterfeste Tafeln müssen her.

Gitta Connemann sagte zu, den Antrag zu unterstützen: „Museen sind einmalige Erinnerungsorte. Diese Schatztruhen stehen nicht nur in großen Städten, sondern auch in Ostfriesland. Das Schulmuseum in Folmhusen ist das beste Beispiel. Wer hier die Schulbank gedrückt hat, weiß wie hart Lernen war. Und welches Privileg Schule heute ist.“ Inzwischen konnte sie bereits bei der zuständigen Kulturstaatsministerin und ihrer Kollegin Monika Grütters MdB (CDU) für die Overledinger werben. Tinnemeyer dankte Connemann für ihre Unterstützung: „Unsere Eigenmittel sind äußerst beschränkt. Die meisten Projekte können wir nur mit Hilfe Dritter finanzieren. Die Corona-Krise hat viele Kultureinrichtungen getroffen. Museen mussten schließen. Einnahmen von Besuchern fallen weg. Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung. Jetzt heißt es Daumen drücken.“