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11.7.2013: „Standort Leer ist ein Unikat“

LEER. Es war definitiv der letzte Besuch des Parlamentarischen Staatssekretärs Thomas Kossendey in der Leeraner Evenburg-Kaserne. Mit Ende der Legislaturperiode zieht er sich aus der Bundespolitik zurück. Um so wichtiger war es ihm der Einladung der Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann zu folgen und noch ein letztes Mal das Kommando Schnelle Einsatzkräfte zu besuchen, welches ihm besonders am Herzen lag. „Hier in Leer ist ein Unikat in der Sanitätslandschaft entstanden. Das Kommando stellt die bestmögliche Versorgung der Soldaten sicher.“, betonte Kossendey.
Der Staatssekretär war aber nicht nur nach Ostfriesland gekommen, um auf das Geschaffte der letzten Jahre zu schauen. Der Blick ging auch in die Zukunft. Denn obwohl in den vergangenen fünf Jahren rund sechs Millionen Euro in die Infrastruktur des Standortes investiert wurden, sollen in den nächsten Jahren noch einmal weitere elf Millionen an Investitionen folgen. „Die Infrastruktur muss den neuen Aufgaben des Standortes angepasst werden.“, so Kossendey. Geplant sind die Neubauten eines Ausbildungssimulationszentrums, einer Lagerhalle und einer Sporthalle. Außerdem steht noch die Sanierung eines Unterkunftgebäudes auf dem Plan. Wenn es nach dem Kommandeur Dr. Ralf Hoffmann geht, darf es auch noch mehr sein. Doch darüber muss erst noch entschieden werden.
Entschieden werden muss auch über den Bedarf weiterer Krippen- und Kindertagesstättenplätze. Besonders im Focus stehen hier diejenigen, die über die normalen Öffnungszeiten hinaus Kinderbetreuung anbieten. Sollte sich ein erhöhter Bedarf herausstellen, würde der Bund bei der Finanzierung helfen, versicherte Thomas Kossendey.
Auch Landrat Bernhard Bramlage will in dieser Frage eng mit dem Kommando zusammenarbeiten. „„Ich begrüße, dass die Bundeswehr Angebote zur Kinderbetreuung unterstützt, die auf die besonderen dienstlichen Belange der Soldaten ausgerichtet sind. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Familienförderung.“, erklärt der Landrat des Landkreises Leer.
Ein Grund für den hohen Bedarf, ist auch die große Zahl der weiblichen Soldaten im Sanitätswesen der Streitkräfte. Allgemein machen die Soldatinnen im Sanitätsdienst mittlerweile knapp die Hälfte aus. In Leer ist immerhin schon jeder vierte Soldat eine Frau.
Diese Zahlen gefielen besonders Gitta Connemann: „Die Geschichte der Frauen in der Bundeswehr ist eine Erfolgsgeschichte. Heute sind weibliche Soldaten aus der Truppe nicht mehr wegzudenken. Das gilt allgemein und für den Sanitätsbereich im Speziellen.“
Abschließen dankte Kommandeur Dr. Ralf Hoffmann dem Staatssekretär für die Unterstützung des Kommandos und stellte zufrieden fest: „Dem Kommando geht es gut. Unsere Auslastung ist hoch.“

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Kommandeur Dr. Ralf Hoffmann erklärt seinen Gästen, was am Standort passieren soll