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5.6.2013: „Hürden wurden genommen“

LEER. „Die Hürden wurden genommen“, teilt die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann mit. Denn jetzt steht fest: das Traditionsschiff Prinz Heinrich erhält Mittel aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm IV des Bundes. Mit der Förderung in Höhe von 130.000 Euro kann der ehemalige Post- und Passagierdampfer von 1909 weiter saniert werden. Im Mittelpunkt stehen der Innenausbau sowie die Deckbeplankung.
Bis zur Bewilligung jetzt durch den Haushaltsausschuss war es ein langer Weg. Denn ursprünglich fielen mobile Denkmäler nicht in das Programm. Dann stellte das Land kurzfristig das Nutzungskonzept in Frage. „Aber der Einsatz hat sich gelohnt. Denn die Prinz Heinrich ist ein lebendes Zeugnis der ostfriesischen Seebäder- und Schifffahrtsgeschichte“, freut sich Gitta Connemann mit. Diese hatte zunächst Bundesministerin Johanna Wanka als Unterstützerin geworben. Gemeinsam hatten die beiden Christdemokratinnen sich dann beim Staatsminister für Kultur und Medien Bernd Neumann MdB für den Leeraner Verein stark gemacht. Mit Erfolg. Denn dieser nahm die Prinz Heinrich in seine Vorlage für den Haushaltsausschuss auf.
Bereits seit 2007 stellt der Bund erhebliche Mittel für ein Denkmalschutz-Sonderprogramm zur Verfügung. Damit sollen sanierungsbedürftige Baudenkmäler in Deutschland vor dem Verfall gerettet werden. In diesem Jahr profitieren neben „Prinz Heinrich“ noch weitere Projekte in Niedersachsen von dieser finanziellen Unterstützung.
Auch Landrat Bernhard Bramlage, der das Projekt „Prinz Heinrich“ intensiv unterstützt, hat sich über die positive Entscheidung des Haushaltsausschusses sehr gefreut. „Mit diesem Zuschuss kommen wir bei der Fertigstellung der Prinz Heinrich jetzt einen großen Schritt voran. Darüber werden sich die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter sehr freuen“, so Landrat Bramlage. „Gitta Connemann gebührt großer Dank für ihren erfolgreichen Einsatz im Bewilligungsverfahren.“
CDU-Landtagsabgeordneter und Generalsekretär Ulf Thiele freut sich ebenfalls über die Zusage des Bundes. Gemeinsam mit der Förderung durch das Land sei dies ein wichtiges Signal, das Projekt „Prinz Heinrich“ zu einem guten Ende zu führen. „Für den Einsatz von Gitta Connemann und Bundesministerin Johanna Wanka bin ich sehr dankbar“, so Thiele.
Das Traditionsschiff Prinz Heinrich ist der letzte erhaltende deutsche Fracht-, Post- und Passagierdampfer aus der wilhelminischen Kaiserzeit. Es gehört zu den schönsten und ältesten Dampfschiffen in Deutschland. Darüber hinaus ist die Prinz Heinrich nachweislich das älteste Seebäderschiff Deutschlands. Das Schiff wurde auf der Papenburger Meyer Werft als Post- und Passagierdampfer für die Borkumer Kleinbahn & Dampfschifffahrt AG gebaut. Das Schiff verkehrte in erster Linie zwischen Emden und Borkum und fuhr in beiden Weltkriegen als Versorger. Im Jahr 1953 wurde die „Prinz Heinrich“ in „Hesse“ umbenannt und 1958 von der Reederei AG-Ems zum Motorschiff umgebaut. 1970 wurde es außer Dienst gestellt und als Museumsschiff „Mississippi“ für eine Überseeausstellung an die Trave nach Lübeck verkauft.
Im Jahr 2002 wurde die Ausstellung in den „Teepott“ nach Warnemünde verkauft, das Schiff blieb in einem bedauernswerten Zustand im Rostocker Hafen zurück. Der Leeraner Verein „Traditionsschiff Prinz Heinrich“ e.V. ermöglichte die Rückkehr in die ostfriesische Heimat. 2003 wurde die Prinz Heinrich bereits als bewegliches Denkmal vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in Hannover unter Schutz gestellt.

Die "Prinz Heinrich" wird mit Bundesmitteln gefördert
Die „Prinz Heinrich“ wird mit Bundesmitteln gefördert