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Bund fördert Projekt der Gedenkstätte Esterwegen

ESTERWEGEN, 24.09.2019

Seit jeher sind Bund und Kreis über die Gedenkstätte in Esterwegen verbunden. Aus Berlin gab es seinerzeit schon für den Bau Mittel. Auch jetzt können sich Stiftung und Landkreis über eine Finanzspritze aus der Hauptstadt freuen.

Möglich wird dies durch das Förderprogramm „Jugend erinnert“. Dieses ist neu aufgelegt worden. Daran hatte auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann mitgewirkt. „Jugendliche lassen sich für Geschichte begeistern. Dies geht am besten, wenn wir vermitteln, was diese Geschichte für sie selbst bedeutet.“

Bis einschließlich 2022 stehen dafür 17 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sollen Gedenkstätten und Dokumentationszentren neue Bildungsformate erarbeiten und neue Kooperationen eingehen können.

Connemann hatte die Emsländer auf den neuen Fördertopf hingewiesen. Landrat Reinhard Winter und Dr. Andrea Kaltoffen ergriffen die Gelegenheit beim Schopf. Ein Antrag wurde in Kooperation mit der Universität Osnabrück und der Historisch-Ökologischen Bildungsstelle Papenburg entwickelt. Das Projekt „Boden | Spuren“ richtet sich an junge Erwachsene. Sie sollen sich in Sommerakademien den Lagergeschichten im Emsland nähern. Mit modernsten naturwissenschaftlichen Methoden sollen sie an ausgewählten Orten bauliche Überreste der Lager lokalisieren. Die Erkenntnisse und Ergebnisse sollen für die Öffentlichkeit visualisiert und dargestellt werden z.B. in 3D-Modellen. Das Projekt geht über drei Jahre.

Über Connemann wurde der Antrag bei der zuständigen Staatsministerin Professor Monika Grütters MdB platziert. Mit Erfolg. Heute konnte die Christdemokratin mitteilen: „Das Projekt „Boden | Spuren“ wird mit 390.000 Euro gefördert.“

Die Nachricht sorgte für Freude im Kreishaus und in der Gedenkstätte. „Die Gedenkstätte ist ein Ort, der zum Engagement für Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie auffordert. Ich bedanke mich für die Bewilligung unseres Projektantrags, denn wir führen insbesondere junge Menschen an diese Themen heran – und mit dem neuen Projekt wird uns das noch besser und zeitgemäßer gelingen“, ist sich Landrat Reinhard Winter sicher.

Auch die Geschäftsführerin der Gedenkstätte Dr. Andrea Kaltofen ist glücklich: „Das freut mich unendlich. Ich wünsche mir dass die Jugendlichen zu vielen Erkenntnissen kommen und ihr Geschichtsbewusstsein und ihre Persönlichkeitsbildung gestärkt wird.“ Für Connemann ist die Förderung ein wichtiges Signal: „Die Zeitzeugen verstummen. Mit ‚Jugend erinnert‘ wollen wir ihre Geschichte bewahren. Hier kann moderne Technologie Brücken bauen. So können sich Jugendliche ihre Erinnerung selbst schaffen.“