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CDU lehnt ein Endlager im Landkreis Leer ab

BERLIN/OSTFRIESLAND, 28.09.2020

Heute hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den Zwischenbericht „Teilgebiete“ im Rahmen der Endlagersuche vorgestellt. Dieser enthält eine erste Vorauswahl, welche Gebiete in Deutschland für ein Endlager in Frage kommen.

Dabei handelt es sich um rund 54 % der Bundesfläche. Umfasst sind beispielsweise Gebiete mit Ton- oder Salzgestein sowie kristallinem Wirtsgestein. Dazu zählt auch der Landkreis Leer.

Nach der Veröffentlichung des Berichts teilte die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann gemeinsam für den CDU-Landtagsabgeordneten Ulf Thiele und die Leeraner CDU-Kreisvorsitzende Melanie Nonte mit: „Die CDU lehnt ein Endlager im Landkreis Leer ab.“

Für die Christdemokraten ist die Endlagerung von Atommüll grundsätzlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das Problem dürfe nicht auf nachfolgende Generationen verschoben werden. Am Ende müsse es einen Standort in Deutschland geben.

Aber dafür müsste das sicherste Endlager gefunden werden. Für Connemann, Nonte und Thiele sprechen allerdings massive Sicherheitsbedenken gegen ein Endlager im Landkreis Leer.

„Es darf nur die Geologie entscheiden.“, fordert Connemann gemeinsam für die Christdemokraten. „Aber diese kennt keine Grenzen. Deshalb muss auch die Situation auf der niederländischen Seite betrachtet werden. In den letzten Jahren hat die Erde rund um Groningen fast wöchentlich gebebt. Der Boden sinkt immer weiter ab. Das bleibt, auch wenn die Erdgasförderung dort bald beendet wird. Das sollte ein K.O.-Kriterium sein.“

Hinzu kämen die Vorleistungen im Landkreis Leer, um die Energieversorgung für Deutschland zu sichern. Die Christdemokraten weisen darauf hin: „In der Region gibt es schon die Kavernenspeicher in Jemgum. Dort wird ein Teil der deutschen Erdgasreserve gespeichert.“ Ein Großteil der erneuerbaren Energien werde in Ostfriesland erzeugt. Das Land werde durch Kabeltrassen zerschnitten. „Wir erwarten eine faire Lastenteilung. Auch darum darf der Landkreis Leer für die Endlagerung keine Rolle spielen.“

Connemann fasst für die Christdemokraten zusammen: „Es muss nun ein transparentes Verfahren geben. Alle Schritte müssen nachvollziehbar sein. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine echte Bürgerbeteiligung.“