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Connemann tritt in Berlin weiter für Interessen der friesischen Volksgruppe ein

BERLIN/OSTFRIESLAND, 24.07.2018

„Wir Friesen sind etwas Besonderes.“ Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann wird nicht müde, darauf bei den Verantwortungsträgern im Bund hinzuweisen. Und damit hat sie Recht.

So erklärte die Heselerin jetzt dem Parlamentarischen Staatssekretär Marco Wanderwitz MdB aus dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat Hintergründe. So gewährt das europäische Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten den Friesen besonderen Schutz. Deren Sprachen – die drei friesischen Sprachen und das ostfriesische Platt – sind durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen anerkannt.

In Deutschland leben im Übrigen nur noch drei weitere nationale Minderheiten mit eigener Sprache und Kultur. Dies sind die dänische Minderheit, die deutschen Sinti und Roma und das sorbische Volk. Diese Minderheiten, ihre Kulturen und Sprachen stehen unter dem besonderen Schutz des Europarates.

Deshalb hat das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat auch für diese Wahlperiode jetzt wieder einen Beratenden Ausschuss für Fragen der friesischen Volksgruppe eingerichtet. Gitta Connemann ist dort bereits seit Jahren Mitglied. Nun wurde sie erneut berufen. Auch in den kommenden vier Jahren wird sie die CDU/CSU-Fraktion in diesem Ausschuss vertreten.

Dem Gremium gehören Mitglieder des Frasche Rädj – Friesenrat Sektion Nord e.V., der Friisk Foriining, des Nordfriesischen Vereins, des Seelter Buunds sowie der Direktor des Nordfriisk Instituuts, darüber hinaus Vertreter Bundesministeriums des Innern und der Regierungen Niedersachsens und Schleswig-Holstein an. Denn die Friesen leben an der schleswig-holsteinischen Westküste, im nordwestlichen Niedersachsen und im Kreis Cloppenburg. Außerdem sind sechs Abgeordnete des Deutschen Bundestages benannt. Connemann gehört dazu. Vorsitzender des Ausschusses ist der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten.

„Der Ausschuss ist Ansprechpartner für alle Vertreter friesischer Interessen – vom Erhalt  der jeweiligen Sprachen, ihre Nutzung im öffentlichen Raum bis zur Vermittlung  ihrer Kultur in den Schulen. „, beschreibt die Christdemokratin die Aufgaben. Der Ausschuss berichte dem Bundestag, dem Innenministerium und dem Europarat. Er sichere den Austausch zwischen den Bundesverbänden der nationalen Minderheiten, den Behördenvertretern des Bundes, den betroffenen Bundesländer und den Vertretern der Fraktionen des Deutschen Bundestages.

„Diese Mitgliedschaft ist für mich „heel wat besunners.“. Denn ich bin Friesin durch und durch.“, kann Connemann für sich in Anspruch nehmen. Die Familie ihrer Mutter stammt aus dem niederländischen Westfriesland, der Vater aus Ostfriesland. „Unsere Geschichte ist einmalig. Es gab keine Lehnsherrschaft, keine Leibeigenschaft. Die Friesen waren wirklich frei. Und diese Freiheit prägt uns bis heute“.