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Erneute Finanzspritze für Feuerschiff Borkumriff

BORKUM, 22.07.2020

In den letzten Monaten hatte der Förderverein Feuerschiff Borkumriff eV eher Grund zur Sorge. Denn coronabedingt fehlten die Besucher und damit dringend erforderlichen Einnahmen. Umso schöner war jetzt eine gute Nachricht aus Berlin: der Verein erhält eine Finanzspritze des Bundes von 20.544,20 Euro.

Möglich macht es das Soforthilfeprogramm für Heimatmuseen. Die gute Nachricht überbrachte die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann.

Sie wusste aus Gesprächen mit Vorsitzendem Klaus Kühl-Peters, dass eine Feuermeldeanlage installiert werden muss. So schreiben es die Richtlinien der Dienststelle Schiffssicherheit BG See auch für das Traditionsschiff vor. Die Kosten von gut 28.000 Euro kann der Förderverein aber alleine nicht schultern. Connemann hatte deshalb Kühl-Peters frühzeitig auf das Bundesprogramm aufmerksam gemacht. Daraufhin hatte der Vorstand einen Antrag erarbeitet und beim Deutschen Verband für Archäologie (DVA) eingereicht. Der DVA führt das Programm nämlich für den Bund aus, genauer gesagt für die Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters MdB aus.

Bei dieser „klopfte“ Connemann an. Sie machte sich bei ihrer Kollegin für eine Förderung der „Red Lady“ stark. Mit Erfolg. Der Bund fördert das Vorhaben mit einer Zuwendung von 20.544,20 Euro. Der Eigenanteil des Vereins liegt damit nur noch bei 7.500 Euro.

Für die Christdemokratin ist das „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen“ für das Feuerschiff wie gemacht: „Kleinere Museen haben es nicht leicht – unabhängig von Corona. Sie können sich aus Einnahmen und Spenden kaum finanzieren. Mit Zuschüssen der Gemeinden ist es häufig mau. Da fehlt das Geld für dringende Arbeiten. Hier setzen wir mit unserem Programm an. Damit unterstützen wir Heimatmuseen in Gemeinden mit bis zu 20.000 Einwohnern u.a. bei Anschaffungen. Es muss sich um Kultur- und Begegnungsorte handeln – wie das Feuerschiff. Denn dort treffen sich jung und alt. Die Besucher erfahren etwas über unsere Natur und Heimat. Das alles leistet der Verein ehrenamtlich. Dieses Engagement für alle wollen wir stärken. Jetzt ist das Geld für eine neue Feuermeldeanlage da. So ist zukünftig auf dem schwimmenden Museum für die Sicherheit der Besucher Gäste aber vor allem für die ehrenamtlichen Mitglieder gesorgt.“

Kühl-Peters dankte Connemann für ihre Unterstützung: „Mit der Maßnahme werden wir starten, wenn die Firmen verfügbar sind. Über die Bundesmittel sind wir sehr glücklich. Es ist wieder einmal eine Anerkennung für die vielen Ehrenamtlichen, die dieses Stück Seefahrtsgeschichte am Leben erhalten.“

Hintergrund:

Eigentümer des Schiffs ist die Stadt Borkum. Diese hat es dem Förderverein vertraglich zur Nutzung überlassen. Allerdings muss dieser dafür die Fahrbereitschaft sicherstellen. Dazu gehören natürlich auch die Brandmeldeanlagen. Der Verein hat rund 200 Mitglieder. Diese engagieren sich ehrenamtlich für den Erhalt des Nationalparkhauses. Sie kümmern sich um Wartung und Pflege, stellen die Besatzung und beschäftigen Schiffstechniker.

Die Maßnahme „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen“ wird im Rahmen des mit 10 Millionen Euro ausgestatteten Förderprogramms „Kultur in ländlichen Räumen“ gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung“ (BULE) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Wegen der hohen Nachfrage waren die Mittel im Soforthilfeprogramm bereits nach kurzer Zeit ausgeschöpft, sodass aktuell keine weiteren Anträge eingereicht werden können.