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Fast 50.000 Euro für Zollhaus Leer

LEER, 22.10.2020

„Raum für Kultur“ – so lautet das Motto des Zollhauses in Leer. In den letzten Monaten hatten die Mitglieder des Zollhaus Kulturverein e.V. dafür aber kaum den Kopf frei. Denn coronabedingt fehlten Besucher, Veranstaltungen und damit dringend erforderliche Einnahmen.

Das Loch in der Kasse des Kulturzentrums wurde immer größer. Und das in einer Zeit, in der eigentlich coronabedingt investiert werden müsste. Da wirkt die aktuelle Nachricht aus Berlin wie ein Befreiungsschlag. Der Verein erhält eine Finanzspritze des Bundes von 48.753 Euro.

Die gute Nachricht überbrachte die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann. Diese hatte den Vorsitzenden des Zollhausvereins Eerke Ivo Bruns auf den Fördertopf des Bundes aufmerksam gemacht. Mit dem Sofortprogramm NEUSTART werden Corona-bedingte Investitionen in Kultureinrichtungen unterstützt. Die Mittel stammen aus dem Haushalt der Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters MdB (CDU). Damit soll  Kultureinrichtungen bei Umbau- und Ausstattungsmaßnahmen in der Coronakrise geholfen werden.

Connemann erklärt: „Keine Partys, keine Konzerte, keine Theateraufführungen. Corona hat den Kulturbetrieb gelähmt. Auch der Zollhausverein konnte von heute auf morgen keine Veranstaltungen mehr durchführen. Für die Öffnung müssen Auflagen beachtet werden. Die Corona-Schutzmaßnahmen kosten. Das kann das Zollhaus allein nicht stemmen.“

Die Christdemokratin hatte sich deshalb bei Kulturstaatsministerin Prof. Grütters MdB persönlich für das Zollhaus stark gemacht. Mit Erfolg. Denn nun steht fest: der Zollhausverein erhält die beantragte Förderung, Mit dem Geld können jetzt die erforderlichen Schutz- und Hygienemaßnahmen für den „Neustart“ finanziert werden,

Die Liste ist lang. Der Besucherstrom muss gelenkt werden. Dazu sollen Trennsysteme, Aufkleber mit Hinweisen und digitale Kommunikation installiert werden. Geschäftsführer Daniel van Lengen berichtet: „Es geht um unsere Existenz. In Zeiten von Corona geht es um Sicherheit und Akzeptanz. Um unseren Gästen beim Besuch des Zollhauses ein gutes Gefühl geben zu können, ist ein ganzheitliches und klar erkennbares Hygienekonzept die Grundvoraussetzung. Doch dafür fehlen dem Zollhausverein die Mittel! Mit dieser Förderung ist es uns endlich möglich, auch in Zukunft und mit den coronabedingten Einschränkungen, weiterhin Veranstaltungen mit dem gewohnten Charme des Zollhauses sicher durchführen zu können.“

Zusammen mit Eerke Ivo-Bruns dankte er Connemann. Bruns glücklich „Ein tolles Haus, ein engagierter Verein, ein gutes Team – und jetzt auch die Anerkennung dafür – das passt!“

Hintergrund: Gefördert werden von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) unter anderem pandemiebedingte Investitionen und Projekte verschiedener Kultursparten. Gefördert werden Investitionen zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Dazu gehören der Einbau von Schutzvorrichtungen und die Optimierung der Besuchersteuerung. Auch digitale Vermittlungsformate können gefördert werden. Das Programm richtet sich an Museen, Ausstellungshallen und Gedenkstätten, Veranstaltungsorte von Konzert- und Theateraufführungen sowie an soziokulturelle Zentren und Kulturhäuser. Projektträger ist der Bundesverband Soziokultur.