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Gute Pflege geht alle an

WITTMUND, 18.10. 2019

Die Menschen in Deutschland werden immer älter. 2,7 Mio. von ihnen sind pflegebedürftig. Bis 2030 wird ihre Zahl auf 3,5 Mio. steigen. Darauf hat die Politik auf Bundesebene reagiert. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann stellte den Landfrauen in Wittmund jetzt die Änderungen der letzten Jahre vor.

Sie sieht Informationsbedarf, denn „die Verbesserungen für Betroffene, Angehörige und Pflegende sind kaum bekannt“.

Dies bestätigte die Vorsitzende der Landfrauen Inge Elis. „Es hat sich so viel verändert. Die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen haben mehr Rechte, mehr Geld und flexiblere Leistungen erhalten. Aber wer weiß das schon. Jeder von uns sollte sich im Fall der Fälle beraten lassen.“

Denn vieles hat sich verbessert. Aus drei Pflegestufen wurden fünf Pflegegrade. Die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst erfolgt jetzt auf der Grundlage eines gesetzlichen Kriterienkatalogs. Neu definiert wurde der Begriff der Pflegebedürftigkeit. Für Connemann ist das ein Herzstück der Reformen: „Früher wurde eine Pflegebedürftigkeit nur bei einer rein körperlichen Einschränkung angenommen. Jetzt haben auch Betroffene mit geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen dieselben Ansprüche.“

Die Christdemokratin empfiehlt, sich bei Fragen an den Pflegestützpunkt des Landkreises Wittmund zu wenden. Denn Angebote und Anbieter seien zunehmend unüberschaubar. Inzwischen gibt es fast 14.000 Heime und 13.000 ambulante Pflegedienste, in denen mehr als 1,1 Millionen Beschäftigte arbeiten. Es gibt gemeinnützige Anbieter, kirchliche Träger, kommunale Betriebe und private Unternehmen.

Inge Elis zieht deshalb auch das Fazit: „Pflege geht uns alle an. Deshalb sollten wir uns nicht erst damit auseinanderzusetzen, wenn wir direkt betroffen sind.“