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Meister kommt zurück – Pflicht soll ab 2020 ausgeweitet werden

BERLIN/EMSLAND, 10.09.2019

Ein starkes Signal für das Handwerk in Deutschland. Denn die Große Koalition in Berlin wird nun die Handwerksordnung anpacken. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann teilte jetzt mit: In zwölf Handwerksberufen soll ab 2020 wieder die Meisterpflicht gelten. Darauf haben sich CDU/CSU und SPD heute geeinigt. Dies soll für neue Betriebe gelten. Für die bestehenden Betriebe bleibt alles wie es ist.

Connemann kämpft seit Jahren für die Rückkehr: „2003 wurde die Meisterpflicht für 53 Handwerksberufe abgeschafft. Das war ein großer Fehler der damaligen rot-grünen Bundesregierung. Denn darunter haben Qualität und Ausbildung stark gelitten. Dieser Fehler wird jetzt in vielen Bereichen korrigiert. Das ist ein großer Erfolg – und ein starkes Signal für das Handwerk.“

Nach den Plänen der Großen Koalition soll die Meisterpflicht in zwölf Gewerken wiedereingeführt werden: Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Betonstein- und Terrazzohersteller, Estrichleger, Behälter- und Apparatebauer, Parkettleger, Rollladen- und Sonnenschutztechniker, Drechsler und Holzspielzeugmacher, Böttcher, Glasveredler, Schilder- und Lichtreklamehersteller, Raumausstatter, Orgel- und Harmoniumbauer.

Auch der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Aschendorf-Hümmling Hermann Schmitz freut sich: „Für das örtliche Handwerk im nördlichen Emsland ist es gerade im Fliesenleger- und im Raumausstatterhandwerk wichtig, da so der unerlaubten Handwerksausübung ein Riegel vorgeschoben wird.“

Die Koalition wird jetzt einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg bringen.