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Miteinander – Füreinander

PAPENBURG, 17.12.2020

Um ein Smartphone zu verstehen, benötigen viele Großeltern die Hilfe ihrer Enkel. Andersherum können Oma und Opa ihnen dafür bei einer besonders kniffeligen Matheaufgabe den richtigen Tipp geben. Jung und Alt können voneinander lernen.

Allerdings leben immer weniger Generationen unter einem Dach. Die Wohnungen sind zu klein, die einen in der Rente unterwegs, die anderen wegen Arbeits- oder Studienplatz außerhalb. Deshalb fehlt der Austausch.

Das Zentrum für Generationen (ZfG) schließt diese Lücke seit 2009. Trägerin ist die Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland. Am Spillmannsweg in Papenburg begegnen sich Jung und Alt und profitieren von den Erfahrungen oder Fähigkeiten der anderen Generationen – bei Computerkursen, Talenttausch, Verkehrsstammtisch, Regionalem Frühstück oder beim Spielenachmittag.

Seit 2009 an erhielten die Papenburger eine finanzielle Unterstützung durch den Bund. Diese wurde jeweils verlängert – auch dank der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann. Sie begleitet die Einrichtung am Spillmannsweg seit seiner Gründung. Immer wieder setzte sie sich in Berlin ein.

Dies war auch jetzt erforderlich. Denn die aktuelle Bundesförderung endet dieses Jahr. Damit endet auch die jährliche Finanzspritze von zuletzt 40.000 Euro aus Berlin. Die Vorsitzende der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte Uschi Mersmann und Leiter Dr. Thomas Südbeck hatten deshalb Connemann um Unterstützung gebeten. Sie hatte sich mit dem zuständigen Bundesfamilienministerium und ihren Kollegen im Haushaltsausschuss in Verbindung gesetzt.

Nun konnte Connemann dem Trägerverein mitteilen: „Die Weichen sind gestellt. In den nächsten Tagen wird die HÖB Post vom Bund bekommen.“ Darin sei die Erlaubnis zum sog. vorzeitigen Maßnahmebeginn erhalten. Damit könne die Arbeit im ZfG in Papenburg gleich am 1. Januar 2021 weitergehen. Der Bewilligungsbescheid für eine Förderung aus dem Bundesprogramm werde dann nach abschließender Prüfung im Januar 2021 verschickt werden. Damit wäre dann die Förderung für 8 Jahre gesichert.

Aus Sicht der Bundestagsabgeordneten vollkommen zu Recht. „In Papenburg wird ,Miteinander – Füreinander‘ gelebt. Für jeden ist ein Angebot dabei. Oder es wird passend gemacht. Dies macht das Team um ZfG-Koordinatorin Kirsten Kuhlmann und Helena Brune mit ehrenamtlich Tätigen möglich. Viele Menschen engagieren sich für alle Generationen. Damit ist das Papenburger Haus Vorbild für ganz Deutschland.“, schwärmt Connemann.

Für das Zentrum für Generationen ist die Finanzspritze aus Berlin ein Befreiungsschlag. Denn diese bedeutet 40.000 Euro jährlich bis Ende 2028. Der Bund hat die Förderdauer damit verdoppelt. Bisher wurden die Mehrgenerationenhäuser immer nur für 4 Jahre gefördert. So sollen die Einrichtungen mehr Planungssicherheit bekommen.

Uschi Mersmann ist erleichtert: „Durch die Bundesmittel können wir uns in den nächsten acht Jahren voll und ganz auf unsere Arbeit konzentrieren. Die Einrichtung ist in Papenburg mittlerweile fest verankert. Wir sind sehr glücklich, dass sie weiter bestehen kann. Wir danken Gitta Connemann für ihren Einsatz.“

Dr. Thomas Südbeck ergänzt: „Wir ziehen gemeinsam an einem Strang und konnten so unser Zentrum für Generationen in Papenburg etablieren und immer weiter entwickeln. Es freut uns, uns immer wieder auf die wirksame Unterstützung von Frau Connemann verlassen zu können, die uns in Berlin so hervorragend vertritt“.

Sein Dank gilt auch der Stadt Papenburg. Denn Die Bundesförderung gibt es nur bei einer Kofinanzierung in Höhe von jährlich 10.000 Euro. Dazu trägt die Stadt bei. Aus Sicht des Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Papenburg Pascal Albers eine Selbstverständlichkeit: „Bei einem solchen Angebot des Bundes kann man nicht Nein sagen.“