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Ossiloop-Gottesdienst in der Kreuzkirche in Remels

REMELS, 31.03.2021

In diesem Jahr ist alles anders. Das Corona-Virus gibt neue Regeln vor. Das gilt auch für den Ossiloop. 1982 wurde dieser zum ersten Mal gestartet – damals mit 24 Teilnehmern. Die Idee: Die Strecke von Leer bis ans Meer wird gelaufen. Von Anfang an gab es sechs Etappen in drei Wochen, jeweils Dienstag und Freitag.

Seit 1991 ist Johann Sandersfeld für die Laufgemeinschaft Uplengen mit dabei. Inzwischen ist dieser 177 Etappen gelaufen. Auch in diesem Jahr war es für ihn Ehrensache. Denn trotz Corona fand der Ossiloop statt. Allerdings „anners“. Normalerweise starten die Teilnehmer im Pulk. An den Starts stehen Zuschauerinnen und Zuschauer. Aber auch für den Ossilooper galt das Abstandsgebot. Deshalb kreierte der Organisator des Ossiloop  Edzard Wirtjes ein neues Format. Beim „Ossiloop anners“ gab es keine Gemeinschaftsläufe. Jeder Teilnehmer suchte sich seine eigene Strecke. Nur die Länge war vorgegeben. Mit dabei war natürlich Johann Sandersfeld. Er war schon von weitem an seinem T-Shirt zu erkennen. Auf diesem steht: „Jesus ist mein Boss.“

In einem Ossiloop-Gottesdienst der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde in Remels erklärte er jetzt, was es damit auf sich hat: „Es ist eine Leidenschaft mit Jesus, meinem Boss, jeden Tag unterwegs zu sein. Bis zu ihm in die ewige Herrlichkeit.“

Bereits zum sechsten Mal veranstaltete die Evangelisch-freikirchliche Gemeinde jetzt diesen besonderen Gottesdienst – natürlich digital. Seit März 2020 werden jeden Sonntag aus Remels die Gottesdienste per Video übertragen. Es werden auch Gäste eingeladen. Dazu gehörte die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann. Die Heselerin war ebenfalls beim Ossiloop mitgelaufen – zum zweiten Mal. Der Ossiloop-anners machte es möglich, so Gitta Connemann: „Früher konnte ich nie mitlaufen. Denn man musste bei den Etappen vor Ort sein. Das war nicht immer möglich, weil ich auch in manchen Wochen in Berlin sein muss. Jetzt hatte ich die Chance. Und dafür bin ich dankbar. Denn der Ossiloop ist mehr als ein Lauf. Er ist eine Institution – nicht nur für die Läufer. Dabeisein ist alles. Und jeder kann teilnehmen. Das Gemeinschaftsgefühl ist einmalig, selbst beim Ossiloop anners. Überall begegnen einem Teilnehmer. Es fühlt sich an wie eine große Familie. Natürlich wünschen wir uns alle, im kommenden Jahr gemeinsam Schulter an Schulter zu laufen. Und der Lauf erlaubt Begegnungen – auch mit sich selbst und dem Glauben.“

So wie Connemann ging es vielen anderen. Mit 4.863 gab es einen neuen Teilnehmerrekord. Es beteiligten sich Läuferinnen und Läufer aus 18 Staaten aus der ganzen Welt. Auch darum ging es in dem Ossiloop-Gottesdienst am Palmsonntag. Denn der Ossiloop steht für Gemeinschaft und ihr Verhältnis zu Gott.