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Rund 69.000 Euro für Arp-Schnitger-Orgel in Weener

WEENER, 08.11.2018

Die „rote“ Orgel in der Georgskirche in Weener ist weit über das Rheiderland hinaus bekannt. Denn diese stammt aus der Werkstatt eines der berühmtesten Orgelbauers der Welt: Arp Schnitger. Im Jahr 1710 wurde das Instrument in Weener aufgebaut. Nach etlichen Erweiterungen und Umbauten verfügt dieses heute über 29 Register. Ihren Spitznamen verdankt die Orgel ihrer roten Ummantelung.

Wer genauer hinhört, erkennt allerdings: der Zahn der Zeit hat an dem historischen Instrument genagt. Deshalb meldete der Landeskirchenmusikdirektor der ev.-ref. Kirche Winfried Dahlke schon vor einigen Jahren Sanierungsbedarf an. Aber die Kosten dafür werden auf rund 138.000 Euro geschätzt. Diese Summe bereitete den Mitgliedern des Kirchenrates Kopfzerbrechen.

Doch die Gemeinde kann nun aufatmen. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann hat gute Nachrichten aus Berlin im Gepäck. Der Bund wird sich mit 50 Prozent dieser Kosten an der Sanierung der Arp-Schnitger-Orgel beteiligen. Connemann hatte sich für die Förderung eingesetzt – mit Erfolg. Zunächst überzeugte sie die zuständige Kulturstaatsministerin Professor Monika Grütters. Dann gewann die Heselerin die Unterstützung der Haushälter des Bundes.

Vorausgegangen war ein Besuch in Weener im Juli 2018. Connemann hatte von der Sorge der Kirchengemeinde um ihre Orgel gehört und einen Vorschlag parat. Sie wies Pastorin Inka Dohrmann-Westerdijk und die Mitglieder des Kirchenrates auf ein Orgelprogramm des Bundes hin. Seit 2015 werden jährlich 5 Millionen Euro für die Sanierung besonderer Orgeln bewilligt.

Aus Sicht der Christdemokratin ist das Programm für die Georgskirche wie gemacht: „Dieses Instrument ist einmalig. Der Denkmalschutz bestätigt: es hat nationale Bedeutung. Aber die Orgel ist in die Jahre gekommen. Allein kann die Gemeinde das nicht stemmen. Da muss der Bund helfen.“

Jetzt steht fest: der Bund wird dies tun. 68.700 Euro werden ins Rheiderland fließen. Pastorin Dohrmann-Westerdijk ist froh über die Entscheidung: „Mit dieser großzügigen Hilfe haben wir nicht gerechnet. Jetzt können wir der Restaurierung zuversichtlich entgegen sehen“. Sie dankte Connemann für ihren Einsatz.