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Schausteller hoffen, mit „blauem Auge“ davonzukommen

NEUKAMPERFEHN, 22.12.2020

Normalerweise wären alle Schausteller jetzt auf Weihnachtsmärkten und Festen. Denn normalerweise ist im Dezember Hochkonjunktur. „In diesem Jahr gibt es aber für uns keine Normalität.“, berichtet Jungschausteller Tommy Wilken jetzt bei einem Gespräch mit der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann.

„Unsere Karussells stehen seit einem Jahr still. Und wegen des Lockdowns light wurden nun auch alle Märkte im Dezember abgesagt. Das war für uns eine Hiobsbotschaft. Natürlich geht die Gesundheit der Bevölkerung immer vor. Aber viele Kollegen haben inzwischen Nebenjobs, um sich über Wasser zu halten.“

Deshalb war der Besuch von Connemann im „Piratendorf“ in Neukamperfehn auch ein Lichtblick. Denn die Christdemokratin hatte eine gute Nachricht im Gepäck. Es wird eine Dezemberhilfe für die Schausteller geben. Gemeinsam mit dem Deutschen Schaustellerbund und einigen anderen Kollegen hatte Connemann beim Bundeswirtschaftsministerium dafür gesorgt, dass die Schausteller ausdrücklich erwähnt werden. Dort heißt es: „In die entsprechenden Förderprogramme sind ausdrücklich auch Schausteller und Marktkaufleute einzubeziehen.“ Damit wird den Familienbetrieben ein erheblicher Teil der entgangenen Weihnachtsumsätze erstattet.

Tommy Wilken und seine Kollegen dankten Connemann für ihren Einsatz: „Das ist ganz wichtig für die Rettung unserer Betriebe. Die namentliche Nennung zeigt, dass wir von der Politik wahrgenommen werden. Wenn alles gut läuft, kommen wir mit einem blauen Auge davon.“

Gitta Connemann ist beeindruckt: „Viele Schausteller hatten Weihnachten 2019 die letzten Einnahmen. Dieses Jahr wird auch das nicht möglich sein. Denn es gibt keine Weihnachtsmärkte. Das bedroht die Betriebe und damit eine 1.200 Jahre alte Kultur. Der Bund versucht zu helfen. Mittendrin die Schausteller. Die Jungschausteller und ihre Familien lassen sich nicht entmutigen. Auch jetzt sagen sie mir: „Wir kommen wieder.“ Darüber freue ich mich. Denn ohne Karussell, Zuckerwatte und Co wäre die Welt weniger bunt.“