Spielwaren in der Corona-Pandemie gefragt
WEENER, 10.12.2020
Puppen, Autos, Bausteine und Gesellschaftsspiele aller Art – hier schlagen nicht nur Kinderherzen höher. In Weener gibt es seit über 90 Jahren ein Paradies für Jung und Junggebliebene – das Spiel- und Lederwarenfachgeschäft Katenkamp. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann und die Vorsitzende der CDU Weener Hildegard Hinderks besuchten nun das Traditionsunternehmen in der Norderstraße.
Anita Hemmes und Tochter Sonja Sandersfeld betreiben das Geschäft bereits in dritter Generation. Hemmes´ Vater, Albert Katenkamp, hatte am Hafen mit einem „Geschäft für alles“ begonnen. Neben Spiel- und Lederwaren verkaufte Katenkamp Farben, Tapeten, Drogerieartikel, Waschmittel und vieles mehr. 1929 folgte der Umzug in die Innenstadt. „Damals standen hier noch mehr als 40 Geschäfte. Davon sind gerade einmal ein Dutzend geblieben“, bedauert Sandersfeld.
Wie für andere Einzelhändler waren die letzten Monate auch für das Spielwarenfachgeschäft ein Ab und Auf. Coronabedingt musste Katenkamp über vier Wochen schließen. Sandersfeld, die seit über 20 Jahren mit im Laden steht, freut sich deshalb über den besonderen Zuspruch in der Krise: „Wir waren über soziale Medien und mit einem Abhol- und Lieferservice für unsere Kunden da. Diese haben uns unterstützt und die Treue gehalten. Wir haben die besten Kunden der Welt.“
Dazu gehört auch Hildegard Hinderks. Sie kauft regelmäßig dort Geschenke. „Hier herrscht Herzlichkeit. Und der Einkauf ist ein Erlebnis.“
Denn die Kunden stehen bei Katenkamp im Mittelpunkt. Die Inhaberinnen beraten persönlich. Sie kennen die Klassiker und die neuesten Trends. Und auch für Geschenke haben sie immer eine Idee parat. Während der Coronakrise wuchs die Nachfrage nach Spielwaren. „Kinder brauchen Beschäftigung – aber auch Erwachsene. So wurde puzzeln wieder ein Trend“, berichtet Sanderfeld. Connemann, die selbst gerne Gesellschaftsspiele spielt, ist begeistert: „Katenkamp ist eines der ältesten Spielwarenfachgeschäfte Ostfrieslands. Hier werden Kindheitserinnerungen wach. Das kann das Internet nicht bieten. Deshalb müssen wir alles daran setzen, dass solche Traditionsunternehmen bleiben. Jeder von uns kann etwas dafür tun: kauft vor Ort.“