„Staubsauger“ der Region
LEER, 22.02.2020
Kaum jemand weiß, was sich in dem Industriegebiet Nord an der Deichstraße in Nüttermoor so tut. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann warf jetzt einen Blick hinter den Deich. Dort machte sie sich ein Bild vom Entsorgungszentrum der GRAALMANN GmbH.
Begleitet wurde sie von Vertretern der CDU aus Leer und Weener. Denn der Emsanleger im Industriegebiet bietet insbesondere Möglichkeiten für beide Städte.
Reiner Graalmann arbeitet seit mehr als 20 Jahren im Bereich Umweltschutz und Arbeitssicherheit und bereitet seit 2007 im Entsorgungszentrum auch mineralische Abfälle auf – wie Baggergut, Bohrschlämme oder Straßenbeläge. Graalmann fasst seine Tätigkeit humorvoll zusammen: „Wir sind der Staubsauger für die Region.“
Reiner Graalmann machte sich 1999 selbständig. Inzwischen sind 20 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig – an zwei Standorten. In Ihrhove ist der Verwaltungssitz. Später kam Leer dazu. Denn dort besteht eine Anbindung zum Emsanleger, wo nur Schiffe mit geringem Tiefgang abgefertigt werden können. Noch. Der Anleger ist in die Jahre gekommen. Die Spundwand ist abgängig. Da auch noch der Wasserstand der Ems gesunken ist, können nur noch leicht beladene Frachter anlegen. Die Eigentümerin Gewerbe- und Industrieansiedlungsgesellschaft Leer-Nord mbH ist gefordert. Aus Sicht von Pächter Graalmann sollte es nicht bei einer Instandsetzung bleiben. „Damit könnte ein Ausbau verbunden werden. Davon würde auch die Seehafenstadt Leer profitieren.“ Das lässt Connemann hellhörig werden. „Schiffsfrachten sind eine echte Alternative zum Transport über die Straße. Davon profitieren Umwelt und Verkehr. Hier gibt es Chancen, die geprüft werden müssen – für den Landkreis, die Stadt Leer und Weener.“