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11.9.2014: Wichtiger Meilenstein für Jugendherberge Borkum

BORKUM. Bereits seit Jahren bereitet dem Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) ihr größtes Haus auf Borkum Kopfzerbrechen. Denn so schön die mit über 600 Betten größte Jugendherberge Europas auch gelegen ist – gerade diese Lage direkt an der Nordsee stellt seit langem ein Problem dar. Der Hochwasserschutz genügt nicht den zukünftigen Anforderungen. Dabei ist er unter anderem ein wichtiger Baustein, damit die Stadt Borkum die notwendige Bauleitplanung anschieben kann.

Allerdings war lange nicht klar, welche Maßnahmen für einen ausreichenden Hochwasserschutz erforderlich sind. Ein Gutachten ergab: der sogenannte „schwarze“ Deich zum Wasser muss in Stand gesetzt werden. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf viereinhalb Millionen Euro. Und wer muss diese nun übernehmen? Die Mieterin oder die Vermieterin, nämlich die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Die Nachfolgerin des Bundesvermögenamtes ist nämlich Eigentümerin des früheren Marine-Stützpunktes. Die Einigung zog sich hin.

„Die Zeit wurde knapp. Nun besteht wirklich Handlungsbedarf.“, berichtete die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann und fügte hinzu. „Eine eventuelle Schließung wäre ein Schlag für Borkum.“ Immerhin finden dort aktuell rund 90.000 Übernachtungen pro Jahr statt. Um endlich Klarheit über die Finanzierung zu schaffen, lud die Christdemokratin den Vorstandssprecher der BImA, Dr. Jürgen Gehb, nun auf die Insel ein. Dem gebürtigen Hessen ist die Nordseeinsel nicht fremd. Vor mehr als 25 Jahren war Borkum eines seiner bevorzugten Urlaubsziele.

Der BImA-Chef kam im Gespräch mit Connemann, dem DJH, der Stadt und Vertretern der CDU schnell auf den Punkt: „Hier sind wir ganz klar in der Pflicht. Die Sanierung des Hochwasserschutzes muss nun angegangen werden, damit dieses leidige Thema endlich ein Ende hat und die nächsten Schritte angegangen werden können.“ Er sagte schnelle Unterstützung zu. Und Dr. Gehb hielt Wort. Eine Woche nach seinem Besuch teilte er jetzt Connemann mit: „Ich habe veranlasst, dass die Sanierung so schnell wie möglich und ohne Bedingungen erfolgt. Damit hat die Hängepartie nun ein Ende.“

Laut der Information des BImA-Chefs sind die Gelder bereits beantragt. Vielleicht können in diesem Jahr schon die ersten Baumaßnahmen am Deich starten. Dies hörten besonders die Hausleiterin Petra Bötcher und der Geschäftsführer des Landesverband Unterweser-Ems des Deutschen Jugendherbergswerks, Thorsten Richter gerne: „Damit haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht.“

Dies freut auch den Bürgermeister der Stadt Borkum Georg Lübben, der versicherte: „Die Stadt unterstützt seit jeher die erfolgreiche Arbeit des Hauses und das gilt auch jetzt.“ Nach dieser ersten großen Hürde können die nächsten Schritte zeitnah folgen. Die dauerhafte Übernahme der Unterhaltungsverpflichtung für die Hochwasserschutzanlagen muss geklärt werden, damit die Stadt Borkum den planerischen Rahmen für eine Genehmigung schaffen kann.

„Jetzt freuen wir uns darauf, dass mit dieser Sicherheit im Rücken, das die Jugendherberge auch weiterhin das Angebot unserer Insel ergänzt. Unsere Gäste auf der Insel werden sich freuen“, sagte Dr. Monika Harms, Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Borkum. Das Fazit von Gitta Connemann lautet denn auch: „Bei dieser Lösung gewinnen alle.“

Man sieht in dieselbe Richtung: Dr. Jürgen Gehb (BImA) (3.v.l.), und Geschäftsführer des Landesverband Unterweser-Ems des DJH, Thorsten Richter (3.v.r.), weisen den Weg in Richtung Zukunft der Jugendherberge Borkum
Man sieht in dieselbe Richtung: Dr. Jürgen Gehb (BImA) (3.v.l.), und Geschäftsführer des Landesverband Unterweser-Ems des DJH, Thorsten Richter (3.v.r.), weisen den Weg in Richtung Zukunft der Jugendherberge Borkum