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Bei ihm steht der Mensch im Mittelpunkt

LEER, 20.11.2020

„Ich wurde offen empfangen und fühle mich rundum wohl“ sagt Erwin Koops, der seit Januar 2020 der Geschäftsführer der Lebenshilfe Leer ist. Jetzt besuchte die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann den 47-Jährigen in seinem neuen „zweiten Zuhause“.

Koops und Connemann kennen sich bereits durch den Gründerpreis Nordwest. Beide waren in der Jury und bewerteten gemeinsam die Ideen von Existenzgründern.

Koops kommt gebürtig aus Marx, lebt aber mit seiner Familie seit über zehn Jahren in Leer. Als die Lebenshilfe einen neuen Geschäftsführer suchte, machte Koops sich auf den Weg. „Die Lebenshilfe Leer ist ein soziales Unternehmen. Hier werden der Mensch und der Inklusionsgedanke groß geschrieben. Und das will ich unterstützen.“

Zum 01. Januar 2020 ist die dritte Stufe des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) in Kraft getreten. Zur Vorbereitung auf die Umsetzung waren in allen sozialen Einrichtungen viele Veränderungen und vor allem Aufklärungsarbeit bei den Menschen mit Behinderungen erforderlich. „Persönlich finde ich den Zeitpunkt gut, denn es ist ja für mich ein neues Umfeld. Und da ich die bislang gültigen Regelungen nicht kannte, fällt es mir auch leichter mich auf das BTHG einzustellen“, sagt Koops. Ziel des BTHG ist es, Menschen mit Behinderung mit Menschen ohne Behinderungen gleichzustellen.

Koops hat sich etliche Ziele gesetzt. So will er die Sichtbarkeit der Lebenshilfe Leer in Stadt und Landkreis weiter erhöhen. Die Lebenshilfe Leer betreut täglich fast 900 Menschen. Und es gibt weitere Herausforderungen. In den nächsten Jahren werden, laut Koops, viele Menschen mit Behinderung in Rente gehen. „Bislang gibt es im Landkreis kaum Angebote für Menschen mit Behinderungen, wenn sie im Ruhestand sind.“

Bei Connemann rennt Koops damit offene Türen ein. „In den kommenden Jahren wird eine große Zahl an Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen das rentenfähige Alter erreichen. Aber bislang existieren in Deutschland wenige spezialisierte Einrichtungen. Wir müssen uns gemeinsam auf den Weg machen. Ältere Menschen mit Behinderungen brauchen Angebote – von Tagesstrukturen bis zum Wohnen im Alter.“ Sie sagte Koops deshalb ihre Unterstützung zu.