Bundesförderung für Modellregion „FrauenLeben in Ostfriesland“
BERLIN/AURICH, 28.11.2018
2014 wurde in Ostfriesland ein Runder Tisch „FrauenLeben in Ostfriesland; gestern – heute – morgen“ (FLIO) gegründet. Angestoßen hatten diesen die Gleichstellungsbeauftragten aus Aurich, Emden, Leer und Norden. Daran beteiligen sich die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, Vertreterinnen des Historischen Museums Aurich, der Hochschule Emden-Leer, des Stadtarchivs Leer, der VHS Emden, der Ostfriesischen Landschaft und die Gästeführerinnen. Sie haben ein gemeinsames Ziel: das Leben von Frauen in Ostfriesland soll aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet werden.
In den vergangenen Jahren konnte FLIO bereits etliches auf den Weg bringen. Zuletzt wurde ein Frauenkalender herausgegeben. Herausragende Frauen von gestern und heute standen und stehen im Mittelpunkt. Nun soll es weitergehen. Gemeinsam mit der Leiterin der Kulturagentur Katrin Rodrian wurde die Idee für das Projekt „Modellregion FrauenLeben in Ostfriesland“ entwickelt. Im Mittelpunkt sollen Themen wie Landflucht, demographischer Wandel und Fachkräftemangel stehen. Das kostet allerdings Geld.
Deshalb begab sich die Ostfriesische Landschaft auf die Suche nach Fördertöpfen. Denn bei der Landschaft soll das Projekt angehängt werden. Unterstützung erhielten sie dabei von der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann. Diese begleitete einen Antrag an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft – mit Erfolg.
Denn jetzt konnte sie eine gute Nachricht von Bundesministerin Julia Klöckner überbringen: das Projekt „Modellregion FrauenLeben in Ostfriesland“ erhält eine Förderung in Höhe von 85.850 Euro. Dafür hatte Connemann bei Klöckner geworben. Denn die Christdemokratin ist davon überzeugt: „Ostfriesland trägt eine weibliche Handschrift. Frauen haben bei der Kolonisierung der Moor- und Fehnlandschaft selbst die Spaten in die Hand genommen. Viele herausragende Persönlichkeiten in unserer Region sind weiblich. Ostfriesinnen sind Macherinnen. Das ist aber nicht allgemein bekannt. Und das soll sich durch das Projekt FLIO ändern.“
Damit sind 73,28 % der Kosten gedeckt. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) – LandKULTUR. Damit fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auch kulturelle Projekte in ländlichen Räumen – wie jetzt in Ostfriesland. Davon sollen ab 2019 bis Juni 2020 etliche umgesetzt werden. So soll unter anderem eine Internetseite aufgebaut werden. Und es soll ein Handbuch entwickelt werden. Dafür sollen Fachwissen und Alltagserfahrungen von Frauen genutzt werden.
Landschaftspräsident Rico Mecklenburg und Landschaftsdirektor Dr. Rolf Bärenfänger dankten Connemann für ihren Einsatz: „Wir freuen uns sehr über Ihre Unterstützung für dieses wichtige Projekt.“ Katrin Rodrian ergänzt: „Die vielfältigen Kompetenzen von Frauen, ihr Fachwissen und ihre Alltagserfahrungen wollen wir stärker einbinden. Gemeinsam können wir Konzepte entwickeln, welche für die großen Herausforderungen auf der Ostfriesischen Halbinsel neue Aspekte und Impulse bieten. Die Förderung hilft hier enorm.“