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Finanzspritze für Gattersäge Hesel

HESEL, 27.07.2021

Auf Gut Stikelkamp steht eine historische Gattersäge. Sie wurde schon um 1900 gebaut. Trotz ihres Alters läuft und läuft und läuft sie – dank der Freunde der Gattersäge. Sie entdeckten das Werk in Bagband. Der Zustand war mitleiderregend. Die Gemeinde Hesel erwarb das Werk. Es bildete sich eine Arbeitsgruppe beim Fehntjer Bürgerverein Neukamperfehn. Die Gattersägenmüller und ihre Freunde setzten sie wieder in Stand. Seit vielen Jahren erhalten und betreiben sie die historische Säge – alles ehrenamtlich.

Allerdings hat der Zahn der Zeit inzwischen deutliche Spuren hinterlassen. Modernisierungsarbeiten sind erforderlich. Aber diese kosten. Und der Gemeindehaushalt muss schon vieles anderes schultern. Umso schöner ist jetzt eine gute Nachricht aus Berlin: die Gemeinde Hesel erhält eine Finanzspritze des Bundes von 22.160,95 Euro. Möglich macht es das „Soforthilfeprogramm für landwirtschaftliche Museen“. Die gute Nachricht überbrachte jetzt die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann Gemeindebürgermeister Gerd Dählmann und dem 1. Vorsitzenden des FBV Horst Bosse.

Connemann hatte Dählmann auf das Bundesprogramm aufmerksam gemacht. Erstmals werden landwirtschaftliche Museen in Gemeinden bis zu 30.000 Einwohnern gefördert. Mit dem Programm werden von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in Zusammenarbeit mit der Kulturstaatsministerin Monika Grütters MdB Modernisierungsarbeiten unterstützt. Connemann erklärt: „Wir unterstützen gezielt landwirtschaftliche Museen. Denn wir brauchen Museen, um zu zeigen, wie schwer die Produktion früher war. Das Gattersägewerk beim Gut Stikelkamp ist dafür wie gemacht. Dort kann man sehen, wie lange es braucht, Bohlen, Bretter oder Leisten per Hand zu sägen. Aber auch, welches Können dafür erforderlich ist. Damit steigt der Respekt für Bauten vor früher, aber auch für die Arbeit der Handwerker heute.“

Bürgermeister Dählmann erkannte die Chance und informierte Horst Bosse. Dieser machte sich mit den Gattersägenmüllern Gedanken, was beantragt werden könnte. Der Antrag wurde vorbereitet und von der Gemeinde Hesel eingereicht. Connemann und Dählmann begleiteten diesen auf Bundesebene. Sie „klopften“ deshalb bei Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Kulturstaatsministerin Monika Grütters MdB an. Bürgermeister Dählmann reiste selbst in die Bundeshauptstadt, um mit Grütters zu sprechen. Der Einsatz von Connemann und Dählmann hatte Erfolg.

Jetzt steht fest. Mehr als 22.000 Euro wandern nach Hesel. Eine gute Nachricht für die Mitglieder des FBV. Denn eine Sanierung des Gattersägenwerks ist unumgänglich. Das Dach muss erneuert werden. Auch ein barrierefreier Zugang ist bislang nicht möglich. Zudem würden die Freunde der Gattersäge zukünftig gerne Schautage mit öffentlichen Vorführungen anbieten. Dank der Förderung wird dieser Traum jetzt wahr.

Gerd Dählmann freut sich: „Der Einsatz hat sich gelohnt. Damit steht der Modernisierung der Gattersäge nichts mehr im Wege. Die Gattersägenmüller erhalten altes Handwerk und transportieren es für die nächste Generation. Alles ehrenamtlich. Diese Arbeit verdient unseren Dank, unseren Respekt und unsere Unterstützung.“

Auch Samtgemeindebürgermeisterkandidat Gerwin Kuhlmann ist glücklich, dass es mit der Förderung der notwendigen Reparaturen klappt: „Ich bin begeistert und freue mich für die engagierte ehrenamtliche Truppe!“

Bosse dankte im Namen der Gruppe Connemann und Dählmann: „Die Fördergelder helfen uns sehr, unsere Angebote für Besucher zu verbessern.“