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In der Weihnachtsbäckerei – und das im Sommer

BUTTFORDE, 04.06.2019

Draußen blüht der Jasmin. Aber im Dorfgemeinschaftshaus in Buttforde riecht es wie in einer weihnachtlichen Backstube. Denn 24 Kinder und Jugendliche backen Plätzchen. Die einen kneten und formen den Teig, die anderen verzieren die Leckereien.

So unterschiedlich wie ihr Alter ist ihre Herkunft. Die Mädchen und Jungen sind zwischen 5 bis 17 Jahre alt und stammen aus insgesamt 9 Staaten. Die Deutschkenntnisse sind unterschiedlich. Und dennoch bilden sie eine Gruppe, auch zu erkennen an einem roten T-Shirt mit der Aufschrift „Jugendwerk – Land(auf)Schwung“.

Mitten dazwischen sitzt mit Mehl im Haar die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann. Sie war bei einer Veranstaltung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin auf die Initiative aufmerksam geworden. Diese hatte eine Förderung aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung erhalten. Damit wurde die Arbeit von „Soziales Lernstudio“ unterstützt. Genau das ist das Ziel der Initiative. Gründer und Vorsitzender Jurij Ils sagt darüber: „Dank dieser Förderung  qualifizieren wir landkreisweit zahlreiche Jugendlichen zu ehrenamtlichen Multiplikatoren. Wir fördern das Bewusstsein und die Fähigkeit, Brücken zu bauen, Chancen in der Vielfalt zu erkennen und sie für ein gemeinsames und friedliches Miteinander zu nutzen.“

Und das scheint zu funktionieren. Auch an diesem Tag wird in Buttforde Integration gelebt. Da wird gebacken, getanzt und gesungen. „Die Kinder machen alles gemeinsam. Dabei können sie aber ihre Herkunft zeigen – durch Lieder oder Rezepte aus ihrer Heimat.“, so Connemann.

Beeindruckt ist sie von dem Engagement, das Jugendliche aus der Gruppe für die Kleineren zeigen. Da wird geholfen und unterstützt. Da bleibt politisches Interesse nicht aus. Die Christdemokratin wird von der Gruppe mit Fragen gelöchert. „Kennen Sie Frau Merkel? Was tun Sie für Kinder?“ sind nur einige. Am Ende des Tages lautet das Fazit der Gruppe: Im Jugendwerk e.V. wird täglich Wertschätzung der deutschen Kultur und Vermittlung der demokratischen Denkweise aktiv gelebt. Der Besuch von Gitta Connemann war dafür wieder ein weiterer Schritt, denn man kann nur pflegen, was man versteht und die Abgeordnete nahm sich viel Zeit, um Sachverhalte zu erklären.