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Jetzt geht‘s los. Königin wird saniert.

MITLING MARK, 02.11.2018

Nun geht es los. Die historische Orgel in der ev. ref. Kirche Mitling Mark wird restauriert. Von außen sieht sie noch passabel aus, aber im Innern weist sie erhebliche Mängel auf. Wen wundert’s? 1860 wurde diese von dem Orgelbauer Brond de Grave Winter aus Leer gefertigt. Seitdem erlebte sie Freud und Leid. Bereits im 1. Weltkrieg wurden die Prospekt-Pfeifen entnommen. Inzwischen ist das Windsystem undicht. Die Orgel leidet unter starkem Befall durch Holzwürmer. Die Manualklaviatur blättert ab. Das Innenpfeifenwerk ist überholungsbedürftig.

Schon seit Jahren bereitet der Zustand der Brond de Grave-Winter Orgel dem Kirchenrat Sorgen. Das Team um seine Vorsitzende .Erika Baalmann kann aber jetzt aufatmen. „Jetzt ist die Lösung zum Greifen nah.“ Denn jetzt baut Orgelbauer Harm Dieder Kirschner das Instrument ab. Für rund ein Jahr wird dieses dann in seiner Werkstatt in Stapelmoor überholt.

Möglich wurde dies durch eine Förderung in Höhe von 45.000 Euro aus dem Orgelprogramm des Bundes. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann hatte sich für die Förderung eingesetzt. Denn sie weiß: „Die Orgel ist nicht nur die Königin der Instrumente. Sie ist auch das Herz einer Kirche.“

Dank der Unterstützung der Christdemokratin sind 50 % der Kosten gedeckt. Der Rest wird von Stiftungen und privaten Spendern gestellt. Einen Löwenanteil leistet die Gemeinde selbst. „Die Hilfsbereitschaft unserer Mitglieder ist überwältigend.“, betont Andreas Damke. „Aber uns ist auch klar: Ohne die Hilfe aus Berlin wären wir heute noch nicht so weit.“

Deshalb hatte die Kirchengemeinde Connemann auch eingeladen, gemeinsam einen letzten Blick auf die Orgel vor dem Abbau zu machen. Kirschner stellte ihr und den anderen Beteiligten den weiteren Ablauf dar. Noch vor der Adventszeit werden Außengehäuse und Pfeifenwerk komplett demontiert. Damit die Kirchengemeinde dennoch zu Weihnachten singen kann, wird Kirschner eine kleine Truhenorgel bereitstellen. Spätestens zur Adventszeit 2019 werden die Gemeindemitglieder dann wieder Klänge von „ihrer“ historischen Orgel hören können.