Rettungsprogramm Wald ist ein Befreiungsschlag
BERLIN, 04.06.2020
Der Koalitionsausschuss hat am gestrigen Mittwoch die Weichen für ein Rettungsprogramm Wald und ein Investitionsförderprogramm Stallumbau gestellt. Dafür werden eine Milliarde Euro mehr für Land- und Forstwirtschaft zur Verfügung gestellt. Zu den Ergebnissen erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, und der agrarpolitische Sprecher Albert Stegemann:
Gitta Connemann: „Das Rettungsprogramm Wald ist ein Befreiungsschlag. Es schafft für die Forsten und ihre Betriebe die Luft zum Atmen, die sie zum Überleben brauchen. Die Trockenheit lässt die Wälder seit drei Jahren leiden. Nach Stürmen, Bränden, Borkenkäferbefall und Co. liegen sie am Boden. Jetzt müsste weiter geräumt, gepflanzt und bewässert werden. Aber den Waldeigentümern und Forstbetriebsgemeinschaften fehlt dafür die Kraft und das Geld. Denn Schadenaufarbeitung, Holzernte und Waldumbau kosten, und es fehlen die Einnahmen Die Brachflächen nehmen zu, die restlichen Waldflächen sind gestresst und damit gefährdet. Das geht uns alle an. Denn es geht um die grüne Lunge unseres Landes. Ohne Wälder keine Zukunft!
Deshalb hat unsere Fraktion für ein groß angelegtes Rettungsprogramm Wald gekämpft – mit Erfolg. Wir wollen nicht nur Investitionen in Betriebsmittel ermöglichen, sondern bei der Bewirtschaftung unmittelbar helfen. Das Geld muss in die Waldflächen fließen – direkt, schnell, bundesweit, unbürokratisch. Dabei machen wir keinen Unterschied zwischen privaten und kommunalen Flächen. Sie alle müssen wir vor einem drohenden Ausverkauf retten. Dabei hilft auch die Stärkung von Holz als Baustoff. Dafür investieren wir 700 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere Maßnahmen wie die Senkung der Mehrwertsteuer und erweiterte Abschreibungsmöglichkeiten. Mit diesem Kraftpaket untermauert die Große Koalition die Systemrelevanz von Land- und Forstwirtschaft.“
Albert Stegemann: „Mit dem Beschluss eines Investitionsförderprogramms für den Stallumbau hat der Koalitionsausschuss ein starkes Signal für mehr Tierwohl gesetzt. Für die zügige Umsetzung besserer Haltungsbedingungen in den Jahren 2020 und 2021 sollen Investitionen von insgesamt 300 Millionen Euro angeschoben werden. Das ist ein wichtiger Beitrag für die Sicherung des Agrarstandorts Deutschland. Wir wollen Fleisch, Milch und Eier aus der Region, die mit einem hohen Tierwohlstandard erzeugt werden. Dafür bieten wir unseren Landwirten Perspektiven und bekennen uns zur Tierhaltung in Deutschland.“