Einfach mal die „Pausetaste“ drücken
BERLIN, 22.01.2018
Nicht nur Erwachsene kümmern sich um pflegebedürftige Angehörige. Laut einer Studie versorgen deutschlandweit rund 230.000 Kinder und Jugendliche regelmäßig ihre Eltern oder Geschwister. Um diese jungen Menschen zu unterstützen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ein neues Projekt ins Leben gerufen. Das Angebot „Pausentaste – Wer anderen hilft, braucht manchmal selber Hilfe“ richtet sich an Kinder und Jugendliche, die sich um ihre Familie kümmern. Darauf weist jetzt die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann hin.
Connemann erklärt: „Junge Leute mit Pflegeverantwortung leisten Außergewöhnliches. Für Hobbies, Freundinnen und Freunde bleibt oft wenig Zeit. Wie selbstverständlich kümmern sie sich um den Haushalt oder um jüngere Geschwister. Wir müssen dafür sorgen, dass diese jungen Helden mit ihren Sorgen und Ängsten nicht alleine dastehen. Deshalb müssen auch sie die Möglichkeit haben, zwischendurch die „Pausetaste“ zu drücken.“
„Pausentaste“ ist ein anonymes Hotline- und E-Mail-Angebot. In Kooperation mit der ‚Nummer gegen Kummer“ bietet es Hilfestellung in belastenden Situationen. Damit ist es das erste Unterstützungsangebot auf Bundesebene für pflegende Kinder und Jugendliche. Connemann erklärt: „Der Bund will Kinder und Jugendlichen in schwierigen Situationen zur Seite stehen. Auch starke Mädchen und Jungen brauchen manchmal eben auch selber Hilfe.“
Neben den Onlineangeboten auf www.pausentaste.de können sich Kinder und Jugendliche auch kostenlos – auch anonym – an die Hotline des Kinder- und Jugendtelefons der „Nummer gegen Kummer“ wenden. Sie ist unter der kostenlosen Nummer 116 111 oder per E-Mail über www.nummergegenkummer.de erreichbar.